ASIEN/PAKISTAN - Rimsha: zwei neue Zeugen der Verteidigung; Morddrohung gegen Paul Bhatti

Dienstag, 4 September 2012

Islamabad (Fidesdienst) – Zwei weitere Zeugen sagen zugunsten von Rimsha Masih aus. Wie bereits der stellvertretende Imam Hafiz Zubair bestätigen sie, dass die Beweise gegen das christliche Mädchen vom Imam Khalid Jadoon gefälscht wurden. Zahlreiche muslimische Religionsvertreter, darunter Hafiz Tahir Ashrafi vom „All Pakistan Ulema Council“ treten für Rimsha ein.
Trotzdem kommt es zu Spannungen: der Sonderberater des pakistanischen Premierministers für Nationale Harmonie, Paul Bhatti, der sich ebenfalls für Rimsha engagiert, konnte gestern aus Sicherheitsgründen sein Büro nicht verlassen, nachdem er eine Morddrohung erhalten hatte. Bhatti sollte eigentlich zusammen mit Tahir Ashrafi und P. Rehmat Hakam Michael, Generalvikar der Diözese Islamabad-Rawalpindi, als Gast an einer Talkshow des Senders „Dunya News TV“ teilnehmen und musste per Telefonschaltung zugeschaltet werden. Seit heute wird Bhatti von einer neuen Sondereskorte bewacht.
Unterdessen wurde der Verdacht bestätigt, den P. Francis Nadeem bereits im Gespräch mit dem Fidesdienst geäußert hatte (01/09/2012): hinter dem Fall Rimsha verbirgt sich die so genannte Land-Mafia. Spekulanten wollen die Christen aus dem Vorort Mehrabadi vertreiben, nachdem die Immobilienpreise in diesem Teil von Islamabad gestiegen sind. Bei den meisten dort lebenden Christen handelt es sich um Gläubige, die aus Gojra fliehen mussten, nachdem radikalislamische Gruppen den Ort in Brand gesteckt hatten. Auf Initiative des damaligen Minderheitenministers, Shahbaz Bhatti, hatten die Binnenflüchtlige neue Unterkünfte am Stadtrand von Islamabad erhalten. (PA) (Fidesdienst, 04/09/2012)


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