ASIEN/INDIEN - Über 5.000 Christen fordern bei öffentlichen Kundgebungen in Orissa Gerechtigkeit

Samstag, 1 September 2012

Bhubaneswar (Fidesdienst) – Rund 5.000 Christen versammelten sich am gestrigen 31. August in Orissa zu friedlichen Kundgebungen, bei denen sie am Jahrestag der Massaker gegen die christliche Glaubensgemeinschaft im Distrikt Kandhamal im Jahr 2008 heute Gerechtigkeit forderten. Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst mitteilen, forderten die Demonstranten auf ihren Spruchbändern „Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie“. Die Kundgebungen wurden an von den Behörden aus Sorge um eine eventuelle Reaktion extremistischer Gruppen erst am Tag zuvor genehmigt worden.
An der Kundgebung nahm auch Bischof Sarat Nayak von Berhampur teil, der öffentlich erklärte: „Frieden kann es nur geben, wenn Wahrheit und Gerechtigkeit wieder hergestellt werden.“ P. Ajay Singh, der sich in Orissa für den Schutz der Menschenrechte engagiert: „Diese Kundgebung findet im Gedenken an die Toten statt. Dabei fordern wir Gerechtigkeit, Sicherheit und Hilfe für die Opfer. Wir müssen das Interesse der Regierung wecken und die Opfer zur Solidarität untereinander ermutigen“.
In einer Verlautbarung der Nichtregierungsorganisation „Christian Solidarity Worldwide“ heißt es: „Es ist wichtig, dass wir daran erinnern, dass den Massakern des Jahre 2008 eine Welle erste Welle der Gewalt vorausging, die unbestraft geblieben war. Die Extremisten können nur durch Legalität und Gerechtigkeit gestoppt werden“.
In einer Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, bezeichnet Erzbischof John Barwa (svd) von Cuttack-Bhubaneswar (Orissa), die Massaker zu denen es 2008 in Kandhamal kam als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Das Vorgehen sei „sorgfältig geplant“ gewesen. Bei den Massakern in Orissa wurden 100 Christen getötet, 56.000 mussten aus der Region fliehen. (PA) (Fidesdienst, 01/09/2012)


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