ASIEN/PAKISTAN - Die Liste der vergewaltigten und ermordeten christlichen Minderjährigen ist lang

Freitag, 24 August 2012

Lahore (Fidesdienst) – Der jüngste Fall, zu dem dem Fidesdienst ein Bericht vorliegt, ist der Fall des 14jährigen Christen Waiz Mashi, der von jungen Muslimischen Männern nach einer „Diskussion über religiöse Fragen“ ermordet wurde. Der Jugendliche wurde brutal niedergeschlagen und bewusstlos in einen Kanal geworfen. Die internationale Presse berichtet von weiteren Fällen, in denen minderjährige Christen Opfer von Gewalt wurden: die Leiche des 14jährige katholische Waisen Sunil Yaqobb Masih wurde mit zahlreichen Verstümmelungen und fehlenden Organen aufgefunden und die 11jährige Rimsha Masih wurde auf der Grundlage falscher Blasphemievorwürfe inhaftiert.
Die Reihe der christlichen Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen getötet wurden ist lang: Hass gegenüber Minderheiten, versuchte Bekehrung zum Islam (insbesondere bei über 700 Mädchen pro Jahr), Menschenhandel und Handel mit Organen, Sklaverei verbergen sich dahinter. Alle Delikte haben dabei einen gemeinsamen Nenner: christliche Kinder werden als „Ware“ betrachtet und ihrer Würde beraubt.
Fides dokumentiert einige herausragende Fälle aus den vergangenen Jahren:
- die 18jährige Katholikin Maria Manisha aus Faisalabad wurde am 27. November 2011 von einem muslimischen Mann, Arif Gujjar ermordet, der sie in der Absicht sie zu heiraten und zum Islam zu konvertieren verschleppt hatte (vgl. Fidesdienst vom 02/12/2012). Die Familie hat dem Mörder vergeben.
- der christliche Jugendliche Sabir Bashir wurde im Oktober 2011 im Distrikt Khanewal (Punjab) gefoltert und ermordet. Hintergrund war das so genannte „land grabbing“: Kriminelle versuchen in den Besitz des Ackerlandes von Christen zu gelangen, wobei es zu dem Angriff gegen Kinder kam. Mehrere Kinder wurden verletzt.
- die 12jährige Anna (Name von der Redaktion geändert), Tochter des Straßenkehrers Arif Masih aus Shahdra in der Nähe von Lahore (Punjab) wurde von einer Gruppe radikaler Islamisten verschleppt und acht Monate lang immer wieder vergewaltigt. Gedemütigt und traumatisiert und schließlich zur Bekehrung und Heirat mit einem Muslim gezwungen. (Fidesdienst 11/10/2012)
- vier christliche Kinder wurden 2011 zusammen mit ihrer Mutter in der Nähe von Jehlum (Punjab) ermordet, weil sie sich geweigert hatten, ihr mehrheitlich von Muslimen bewohntes Dorf zu verlassen.
- Im Fall der jungen Katholikin Farah Hatim, die in der Stadt Rahim Yar Khan (Punjab) zur Eheschließung und zur Bekehrung zum Islam gezwungen wurde, versuchten mehrere Nichtregierungsorganisationen in Pakistan und im Ausland das Interesse der Vereinten Nationen auf den Fall zu lenken (Fidesdienst 22/08/2012)
- die Schwestern Rebbecca und Saima Masih aus dem Distrikt Jhung in der Nähe von Faisalabad wurden von einer Gruppe Muslime verschleppt und gezwungen zwecks einer Zwangsheirat mit dem reichen Muslim Muhammad Waseem zum Islam zu konvertieren (vgl. Fidesdienst vom 27/05/2011).
- die 12jährige Shazia Bashir wurde im Januar 2010 von ihrem Arbeitgeber misshandelt vergewaltigten und ermordet. Der Täter Chaudhry Naeem, ein reicher muslimischer Anwalt, wurde freigesprochen. Die Tat geschah vermutlich im Zusammenhang mit Verbindungen zum Handel mit Minderjährigen und deren Versklavung.
- die 12jährige Lubna Masih wurde von einer Gruppe muslimischer Männer in Rawalpindi vergewaltigt und ermordet (vgl. Fidesdienst vom 13/10/2010).
- junge Kiran George aus Sheikhupura (Lahore) starb am 10. März 2010 an den Verbrennungen. Ahmad Raza, Muslim und Polizeibeamter, hatte sie mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt. Das junge Mädchen war als Sklavin an eine Frau verkauft worden, die junge Mädchen als Prostituierte oder Dienstmägde vermittelt. (vgl. Fidesdienst vom 22/03/2010).
(PA) (Fidesdienst, 24/08/2012)


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