ASIEN/PAKISTAN - Christ in Sindh ermordet: Tat ist beispielhaft für die Situation religiöser Minderheiten

Dienstag, 10 Juli 2012

Hyderabad (Fidesdienst) – Der 26jährige Shera Masih wurde von seinem muslimischen Arbeitgeber in der Stadt Kot Ghulam Muhammad in der Nähe von Hyderabad (Provinz Sindh) ermordet. Die Motive für den brutalen Mord sind noch unbekannt.
Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten handelt es sich bei dem mutmaßlichen Mörder Faisal Kachehelo um einen Großgrundbesitzer und Unternehmer mit zahlreichen Angestellten, darunter auch Hindus und Christen, die oft Diskriminierung und Demütigung ausgesetzt sind. Befreundete Beamte, Politiker und Parlamentarier versuchen den Unternehmer nach dem Delikt zu schützen. Die Eltern von Shera Masih haben unterdessen gegen den Unternehmer Anzeige erstattet, woraufhin die Polizei jedoch an seiner Stelle einen unschuldigen Leibwächter festnahm. Die Angehörigen des Ermordeten und andere Christen protestierten dagegen mit einer mehrstündigen Straßenblockade und fordern Gerechtigkeit und die Festnahme des Schuldigen.
Beobachter bezeichnen den Fall als beispielhaft für die Situation der religiösen Minderheiten in der Provinz Sindh. Erst in den vergangenen Tagen wurden dort zwei Christen, Amil und Jawesd, von der Polizei in der Hauptstadt Karachi festgenommen und misshandelt. Sie sollen das Auto ihres Arbeitgebers gestohlen haben. Grund für diese Anschuldigung sei die Weigerung sich zum Islam zu bekehren, so die beiden Christen, die schließlich freigelassen wurden, nachdem der christliche Parlamentarier Saleem Khursheed Khokhar sich für sie eingesetzt hatte. (PA) (Fidesdienst, 10/07/2012)


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