AFRIKA/NIGERIA - Präsident Jonathan: „Boko Haram will die Regierung destabilisieren“

Montag, 25 Juni 2012

Abuja (Fidesdienst) – In seiner von den staatlichen Fernseh- und Radiosendern am gestrigen 24. Juni übertragenen Ansprache an die Nation erklärte der nigerianische Staatspräsident Goodluck Jonathan, dass die islamische Boko-Haram-Sekte die Regierung destabilisieren wolle und deshalb christliche Kultstätten angreife, weil sie damit eine Spaltung zwischen Christen und Muslimen herbeigeführt werden soll. Dabei erinnerte das Staatsoberhaupt daran, dass Boko Haram zunächst militärische Objekte angegriffen habe und erst später damit begann, Attentate auf christliche Kultstätten zu verüben. Es wäre nicht überraschend, so der Präsident, wenn künftig auch islamische Kultstätten zur Zielscheibe würden, um damit die Spannungen zwischen den beiden größten Glaubensgemeinschaften des Landes zu fördern. Zur Bekämpfung der Terroranschläge der Boko Haram sei eine Neubesetzung der Ämter an der Spitze der Sicherheitskräfte geplant. Unterdessen war in Damaturu im Nordosten Nigerias in der vergangenen Woche Schauplatz einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Sekte und Sicherheitskräften (vgl. Fidesdiesnt vom 19/06/2012). Bei einem Überfall auch ein Gefängnis wurden vier Wachbeamte getötet und 40 Gefangene befreit. (LM) (Fidesdienst, 25/06/2012)


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