AFRIKA/NIGERIA - Attentate in Kaduna: Fidesdienst spricht mit dem Bischof von Zaria

Montag, 18 Juni 2012

Abuja (Fidesdienst) – „Ich hielt gerade meine Predigt bei der zweiten Morgenmesse, als gegen 9.00 Uhr eine heftige Explosion zu hören war. Eine Autobombe hatte einen tiefen Krater in den Asphalt gerissen und überall waren Glassplitter, Trümmer und brennende Autos“, so die dramatische Beschreibung von Bischof George Jonathan Dodo von Zaria, zu dem Attentat auf die Christkönigs-Kathedarale, wo am gestrigen 17. Juni Selbstmordattentate auf zwei christliche Kirchen verübt wurden. Ein weiteres Attentat wurde in Kaduna, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates auf die Shalom-Kirche verübt.
„Ich bin in Kontakt mit dem Gouverneur und de Polizeibehörden und versuche die Sicherheit der Gläubigen zu garantieren. Vertreter der höchsten Sicherheitsbehörden, waren vor Ort, um die Menschen zu beruhigen“, so Bischof Dodo, der daran erinnert, dass „es in Kaduna auch zu Racheakten gegen muslimische Gläubige kam: „Als die Nachricht von dem Attentat auf die pfingstkirchliche Gemeinde bekannt wurde. Haben einige Jugendlichen mit Gewalt reagiert und Eigentum verwüstet“, so der Bischof.
„In den vergangenen Wochen wurden Attentate auf verschiedene christliche Kirchen im Norden von Nigeria verübt und es ist wahrscheinlich dass die Täter eine präzise Agenda haben“, so Bischof Dodo abschließend. Bei den günstigen Attentaten und den darauf folgenden Racheakten starben nach Angaben der Behörden 45 Menschen. (LM) (Fidesdienst, 18/06/2012)


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