VATIKAN - Papst an die Bischöfe von Neuguinea und den Salomonen: „Bei der Evangelisierung sollt ihr auch künftig die ewige Wahrheit auf die Gewohnheiten der Menschen anwenden, denen ihr dient“

Montag, 11 Juni 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Das Augenmerk für Arme, Ausgegrenzte und Kranke, insbesondre solche die an Aids/HIV leiden, und das öffentliche Auftreten als „objektive Stimme der Moral im Namen der Bedürftigen… als Beitrag zum Gemeinwohl“, würdigte Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Bischöfe von Papua Neuguinea und den Salomoninseln, die er am 9. Juni im Vatikan in Ad-limina-Audienz empfing. Der Papst ermutigte die Bischöfe zur Fortsetzung „des Dialogs und der Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden, damit die Kirche frei reden und ihren Dienst am Gemeinwohl entsprechend der Werte des Evangeliums leisten kann“. Sodann erinnerte er an die Bemühungen der Ortskirche um die Evangelisierung der Kultur und betonte „bei der Evangelisierung… sollt ihr auch künftig die ewige Wahrheit auf die Gewohnheiten der Menschen anwenden, denen ihr dient , damit auf bereits existierende positive Elemente aufgebaut wird und an anderer Stelle eine Läuterung stattfindet, wo dies notwendig ist.“
Die Familie spiele eine „zentrale Rolle“ bei der Evangelisierung, so Papst Benedikt XVI. weiter, „da sie Keimzelle der Gesellschaft und erste Ort der Aneignung des Glaubens und der Kultur ist“. In diesem Zusammenhang begrüßte der Papst die Bemühungen der Bischöfe um eine Ehe-und Familienpastoral, die der katholischen Lehre entspricht“. Als Beispiel für alle verheirateten Paare nannte der Papst den seligen Pietro To Rot, dessen hundertsten Geburtstag die Ortskirche in Papua Neuguinea dieses Jahr feiert: „Er hat sein Blut für den Schutz der Heiligkeit der Ehe vergossen“.
Der Papst erinnerte auch daran, dass die Evangelisierung alle Mitglieder der Kirche Christi betrifft, deshalb müsse man sich um „angemessene Bildungs- und Katecheseprogramme für den Klerus, die Ordensleute und die Laiengläubigen bemühen, damit sie starke und freudige zeugen des Glaubens sind und sich als Mitglieder der katholischen Kirche bekennen“. Ein Schlüsselelement der Bildungsprogramme, so der Papst seien heilige Zeugen: „Diese Zeugen und die Personen, die sie unterrichten, werden unter eurer Leitung und mit eurer Hilfe dazu beitragen, dass die Kirche in euren Ländern auch künftig Instrument der Evangelisierung ist und diejenigen anzieht, die Christus noch nicht kennen oder diejenigen inspiriert, deren Glauben geschwächt ist.“ (SL) (Fidesdienst, 11/06/2012)


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