VATIKAN - Papst an Pfingsten: „Christus sendet seinen Geist in die Kirche, damit jeder Christ in der Welt zu einem tatkräftiger Zeuge werden kann“

Montag, 28 Mai 2012

Vatikan (Fidesdienst) – „Der auferstandene und in den Himmel aufgefahrene Jesus sendet seinen Geist in die Kirche, damit jeder Christ an seinem göttlichen Leben teilhaben kann und damit zu einem tatkräftigen Zeugen in der Welt wird“, so der Papst beim sonntäglichen Mariengebet am Pfingstsonntag, den 27.
Mai. In seiner Ansprache nach dem Angelusgebet kündigte der Papst auch an dass er zum Beginn der Bischofssynode zur Neuevangelisierung die erst kürzlich l zur Heiligen erklärte Benediktinerin Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin machen werde, gemeinsam mit dem Spanier Johannes von Avila. „Hildegard, Benediktinernonne im deutschen Hochmittelalter, war eine wahre Meisterin der Theologie, darüber hinaus eine Gelehrte der Naturwissenschaften und der Musik“, so Papst Benedikt XVI. „Johannes, Diözesanpriester in den Jahren der spanischen Renaissance, erlebte die bewegten Zeiten der kulturellen und religiösen Erneuerung der Kirche und des sozialen Gefüges in der Morgendämmerung der Neuzeit. Die Heiligkeit ihres jeweiligen Lebens und die Tiefe ihrer Einsichten machen beide aktuell: Denn die Gnade des Heiligen Geistes versetzte sie in die Erfahrung des umfassenden Verstehens der göttlichen Offenbarung und des intelligenten Dialogs mit der Welt, die den permanenten Horizont des Lebens und Handelns der Kirche bestimmt.“
Vor dem Mariengebet stand der Papst einem Pfingstgottesdienst im Petersdom vor, bei dem er mit vielen Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen konzelebrierte. In seiner Predigt erinnerte er daran, dass „dieses Geheimnis die Taufe der Kirche verkörpert: dieses Ereignis hat ihr so zusagen die anfängliche Form gegeben und den Antrieb für die eigene Sendung“. Sodann bezeichnete der Papst das Pfingstfest als „Fest der Einheilt, der Verständigung und der Gemeinschaft unter den Menschen“ und rief die Katholiken dazu auf, sich dem Einheit stiftenden Heiligen Geist zu öffnen und nicht länger „fasziniert der eigenen Wahrheit zu folgen“, sondern hinzuhören, zu teilen und in Demut die Wahrheit Christi aufzunehmen. „Einheit kann es nur geben durch das Geschenk des Geistes Gottes, der uns ein neues Herz geben wird und eine neue Zunge, eine neue Fähigkeit zu kommunizieren. Das ist es, was an Pfingsten geschehen ist.“, betonte Papst Benedikt XVI. in diesem Zusammenhang. (SL) (Fidesdienst, 28/05/2012)


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