ASIEN/PAKISTAN - Trauer und Freude in der christlichen Gemeinde in Quetta: kurz vor der Weihe eines neuen Priesters wurde ein Christ ermordet

Freitag, 20 April 2012

Quetta (Fidesdienst) – Trauer und Freude mischen sich unter den Christen im Apostolischen Vikariat Quetta in der pakistanischen Provinz Beluchistan: kurz vor der Weihe eines neuen katholischen Priesters am morgigen 21. April wurde dort am Dienstag, den 17. April, der Christ Hyrak Maseeh aus noch ungeklärten Gründen ermordet. Der Mann wurde mit schweren Schussverletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb. Polizeiliche Ermittlungen wurden auf den Weg gebracht. Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche berichten, ist es „sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine Tat islamistischer Extremisten handelt“.
Unterdessen wird am morgigen Samstag, den 21. April, in der Kapelle der „St. Joseph Convent School in Quetta“ ein historisches Ereignis stattfinden: erstmals wird dort ein katholischer Priester in Beluchistan geweiht werden. Es handelt sich um den Diakon Gulshan Barkat von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI), der unter anderem auch in Rom studiert hat. Er wird die Weihe vom Apostolischen Vikar in Quetta, Bischof Victor Gnanapragasam (omi), empfangen. Die Oblaten Missionare, deren Gemeinschaft in Quetta derzeit 10 Ordensleute angehören (in ganz Pakistan gibt es 30 Oblaten), gründeten die Mission in Quetta im Jahr 1982 und nach 30 Jahren gibt es dort heute viele Schulen, pastorale Einrichtungen und Katecheseinitiativen für rund 50.000 katholische Gläubige. Mit Blick auf seine bevorstehende Weihe sagt Gulshan Barkat zum Fidesdienst: „Diese Priesterweihe hat einen wichtigen symbolischen Charakter: sie soll ein christliches Zeugnis sein und weitere Priesterberufe und das Wachstum der christlichen Gemeinden in dieser Provinz fördern“, in der es immer wieder zu Gewalt und Rebellion der Einheimischen gegen die Regierung des Landes kommt. (PA) (Fidesdienst, 20/04/2012)


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