ASIEN/PAKISTAN - Bischof von Islamabad: „Glaube und Engagement der Laien sind Grundlage für die Zukunft der Kirche und des Landes“

Samstag, 14 April 2012

Islamabad (Fidesdienst) – „In der pakistanischen Kirche ist die Zeit der Laien angebrochen. Wir können auf den tiefen Glauben und das tatkräftige Engagement der Laien zahlen, die die Zukunft der Kirche sind und auch Führungsrollen im Land übernehmen sollten“, so Bischof Rufin Anthony von Islamabad-Rawalpindi zum Fidesdienst über die Entwicklung der katholischen Kirche in Pakistan in einem mehrheitlich muslimischen gesellschaftlichen Umfeld.
Bei der seelsorgerischen Betreuung der 180.000 Katholiken seiner Diözese im Norden der Provinz Punjab kann der Bischof auf die Mitarbeit von 34 Priestern zählen, die auf Initiative des Bischofs insbesondere auch die katholischen Laienbewegungen fördern, die „zum geistlichen Wachstum, zum Glauben, zum kirchlichen und sozialen Engagement der Laien beitragen“. In den letzten Jahren gaben die Fokolarebewegung, die charismatische Bewegung der Erneuerung im Geist, der Neokatechumenale Weg und die Gemeinschaft von Sant’Egidio der Diözese neue Impulse. „Wir möchte durch diese Bewegungen das Wort Gottes in den Mittelpunkt des Lebens in den Familien stellen: denn es ist das Alphabet unseres Glaubens“, so der Bischof. „Und wir fördern dabei auch die Mitverantwortung der Laien bei der Pastoralarbeit“, so der Bischof weiter.
Der Bischof erinnert an die Zeit, als Missionare im Land das Evangelium verkündeten: „Sie engagierten sich vor allem im Bereich der Bildung und gründeten viele Schulen in unserem Land“. „Heute ist es dringend notwendig, dass wir dieses Engagement fortführen, damit Christen auch Führungsrollen im Land übernehmen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Laien mitarbeiten“, so Bischof Anthony. „In Pakistan gehören Christen oft armen und ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen an: für ihre Würde ist Bildung von grundlegender Bedeutung“.
Was die Beziehungen zu den Muslimen anbelangt, ist Bischof Anthony zuversichtlich: denn christliche Familien „unterhalten gute Beziehungen zu muslimischen Familien und dies ist die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft. Trotz unterschiedlicher Bildung und Glauben gibt es eine gemeinsame Perspektive, was die Zugehörigkeit zur selben Menschheitsfamilie und das Recht auf Menschenwürde anbelangt“. (PA) (Fidesdienst, 14/04/2012)


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