AFRIKA/SÜDSUDAN - Juba beklagt weiteren Bombenbeschuss: Khartum verspricht eine Beendigung der Angriffe

Mittwoch, 28 März 2012

Juba (Fidesdienst) – Die Spannungen zwischen Sudan und Südsudan halten nach den jüngsten Gefechten (vgl. Fidesdienst vom 27/03/2012) an. Der Südsudan beklagt erneut Luftangriffe an der Grenze zwischen den beiden Ländern. „Die rund 35 Kilometer von der Stadt Bentiu entfernte Region um Panakwach wurde bombardiert“, so der südsudanesische Informationsminister Gideon Gatpan. Bentiu ist eine wichtige Erdölförderregion in der Nähe der Grenze zum Sudan. Der Sudan gab unterdessen bekannt, man habe Heglig zurückerobert, das von Soldaten der südsudanesischen SPLA besetzt worden war. Um die Region mit ihren zahlreichen Erdölvorkommen streiten sich die beiden Länder.
Zeichen der Entspannung gibt es unterdessen aus Khartum, wo der Außenminister erklärte, man werde keine weiteren Bombenagriffe im südsudanesischen Staatsgebiet durchführen. Sein Land werde auf eine Ausdehnung der Kriegsfront verzichten.
Die beiden Länder beschuldigen einander die jeweiligen oppositionellen Milizen im anderen Land zu unterstützen. Zur Beilegungen der Spannungen sollten diese Woche Gespräche zwischen dem sudanesischen Präsidenten Omar Al-Bashir und dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir stattfinden. Nach den jüngsten Auseinandersetzungen kam das Treffen jedoch nicht zustande.
Unterdessen bat die Afrikanische Union sowohl Khartum als auch Juba um den Rückzug der eigenen Truppen eine Entfernung von 10 Kilometer der Landesgrenze. (LM) (Fidesdienst 28/03/2012)


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