ASIEN/INDIEN - Demonstranten fordern in Orissa die Freilassung der italienischen Geiseln

Freitag, 23 März 2012

Bhubaneshwar (Fidesdienst) – In verschiedenen Teilen des indischen Unionsstaats Orissa forderten Demonstranten bei öffentlichen Kundgebungen, an denen neben Vertretern der tribalen Völker und verschiedener Bürgerinitiativen auch Priester und Ordensschwestern teilnahmen, die Freilassung der beiden italienischen Staatsbürger, die sich in den Händen maoistischer Rebellen befinden. Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst berichten fand eine solche Kundgebung auch in der
Hauptstadt Bhubaneshwar und im Distrikt Kandahamal statt, wo es zu der Entführung gekommen war.
„Diese öffentlichen Kundgebungen senden ein positives Signal aus“, so der Beobachter zum Fidesdienst, „Im Distrikt Kandhamal haben sich auch Schüler den Demonstranten angeschlossen. Das heißt auch die Bürger wollen sich engagieren, während die beteiligten Parteien noch verhandeln“, so der Leiter der Medienstelle der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneshwar, Pfarrer Santosh Digal, zum Fidesdienst. Der katholische Geistliche hält sich gegenwärtig im Auftrag des Bischofs zur Beobachtung im Distrikt Kandhamal auf.
Zum Stand der Verhandlungen sagt Pfarrer Santosh: „Die Gespräche haben begonnen und dies ist ein erster wichtiger Schritt. Wir sind zuversichtlich, was einen positiven Ausgang anbelangt. Ich glaube, dass die Regierung auf die Forderungen der Rebellen eingehen wird und diese dann einer Freilassung zustimmen. Ich denke, dass man diese Logik des Kompromisses umsetzen wird“. Der katholische Priester betont auch, dass „die Polizei den Kontakt zur Kirche sucht, um deren Meinung einzuholen, was bedeutet, dass die christliche Glaubensgemeinschaft auf informellem Weg um eine Vermittlung gebeten wird: dabei wird vor allem in Betracht gezogen, dass wir enge Beziehungen zu den tribalen Völkern unterhalten“, so P. Santosh. (PA) (Fidesdienst, 23/03/2012)


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