ASIEN/INDIEN - Maoisten entführen Italiener: Regierung von Orissa soll „den ersten Schritt zu tun“

Mittwoch, 21 März 2012

Bhubaneswar (Fidesdienst) – Damit Vernahandlungen auf den Weg gebracht werden können „muss die Regierung in Orissa den ersten Schritt tun und inhaftierte Rebellen freilassen, wie sie dies bereits in der Vergangenheit getan hat“, so die katholische Kirche in Orissa nach Aussage von Pfarrer Santosh Digal, der sich derzeit im Distrikt Kandhamal aufhält, wo in den vergangenen Tagen maoistische Rebellen zwei italienische Staatsbürger entführten. Der katholische Geistliche, der sich im Auftrag des Erzbischofs von Cuttack-Bhubaneswar vor Ort befindet, um Möglichkeiten der Mittlertätigkeit zu prüfen, bekräftigt im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass die Rebellen die Freilassung einer der beiden Geiseln im Tausch gegen fünf Rebellen angeboten haben. „Ein solcher Schritt kann zu Verhandlungen führen. Wir begrüßen eine solche Initiative und hoffen auf eine rasche Lösung. Als Vertreter der katholischen Kirche und Sozialarbeiter sind wir hier und bereit unseren Beitrag zu einem Dialog zwischen den beteiligten Parteien zu leisten, sollten die Regierung und die Rebellen einer Mittlertätigkeit durch Dritte wünschen“.
Der Priester betont, er sei „zuversichtlich, was einen positiven Ausgang anbelangt“. Die Angehörigen der Entführten sollten sich keine Sorgen machen, denn „man wird ihnen nichts antun“. In diesem Zusammenhang macht er die Verbundenheit der katholischen Kirche mit den Familien deutlich. Die Episode, so der katholische Geistliche abschließend „lenkt das Augenmerk erneut auf die Situation der tribalen Völker in Orissa, die dort von den Institutionen sich selbst überlassen werden und oft Opfer von Missbrauch und Ausbeutung werden“, was dazu führe, dass es zur Rebellion kommt. (PA) (Fidesdienst, 21/03/2012)


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