ASIEN/INDIEN - Fischergewerkschaften laden zu Kundgebung ein: Kirche in Kerala „fühlt sich mit armen Fischern verbunden“

Dienstag, 13 März 2012

Trivandrum (Fidesdienst) – „Die Kirche in Kerala fühlt sich mit den armen Fischern verbunden. Die Kundgebung richtete sich weder gegen den Staat noch gegen die italienischen Soldaten. Es sollte nur Verbundenheit und Solidarität mit den Familien aller Fischer deutlich gemacht werden, die hier um das Überleben kämpfen“, so Erzbischof Maria Callist Soosa Pakiam von Trivandrum zum Fidesdienst am Rande einer friedlichen Kundgebung, die stattfand, nachdem fünf weitere Fischer (darunter drei Christen) bei einem Zusammenstoß mit einem indischen Handelsschiff gestorben waren. „Es war eine friedliche Kundgebung“, so der Erzbischof, „zu der Gewerkschaften und Verbände der Fischer eingeladen hatte. Als Erzbischof wollte ich meine Solidarität mit diesen Familien zum Ausdruck bringen, die Sicherheit und Schutz fordern. Weitere Menschen kamen ums Leben und das ist sehr traurig. Wir fordern gerechte Gesetze, die diese Menschen schützen“.
„Die meisten Gläubigen in meiner Diözese sind Fischer“, so der Erzbischof weiter, “In den vergangenen Wochen wurde das Interesse der Weltöffentlichkeit für diese armen Menschen geweckt, die täglich ums Überleben kämpfen. Oft sterben sie bei Unfällen auf See, ihre Boote werden bei solchen Unfällen zerstört und die Angehörigen verarmen völlig. Die Kirche möchte nur zum Ausdruck bringen, dass sie diese Menschen nicht alleine lässt. Es gibt zahlreiche Pastoral- und Hilfsprogramme, die ihre Entwicklung fördern sollen“.
Im Hinblick auf den jüngsten Unfall, in den zwei italienische Soldaten verwickelt sind, die sich an Bord des italienischen Handelsschiffs „Enrica Lexie“ befanden, bei dem zwei indische Fischer getötet wurden, sagt der Erzbischof: „Wir hoffen auf eine friedliche Lösung unter Achtung des nationalen und internationalen Rechts“.
Auch P. Charles Irudayam, Sekretär der Justitia et Pax-Kommission der Indischen Bischofskonferenz betont im Gespräch mit dem Fidesdienst, „Derzeit befassen sich Richter mit dem Fall und wir warten auf ein Urteil, das den Kriterien der Gerechtigkeit entspricht. Unterdessen wünschen wir uns rasche finanzielle Unterstützung für die Familien der Opfer.“ (PA) (Fidesdienst, 13/03/2012)


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