ASIEN/PAKISTAN - Mehr Gerechtigkeit für Säure-Opfer: neues Gesetz ermöglicht bessere strafrechtliche Verfolgung von Tätern

Samstag, 10 März 2012

Faisalabad (Fidesdienst) – Auf der Grundlage des neuen „Acid and Born Crime Bill 2012“ wurde erstmals am heutigen 10. März in Fasalabad ein Täter vor Gericht gestellt, der eine Frau mit Säure entstellt hatte. Jedes Jahr werden in Pakistan rund 100 Frauen Opfer solcher Delikte, auf die auch der bei der Preisverleihung 2012 mit einem Oskar ausgezeichnete Dokumentarfilm „Saving Face“ aufmerksam macht.
Das neue Gesetz soll umfassendere Ermittlungen in solchen Fällen ermöglichen und Opfern einen gerechten Prozess garantieren und sieht höhere Strafen vor. Außerdem ist die medizinische Versorgung der Opfer vorgesehen. Nichtregierungsorganisationen fordern unterdessen auch Schutz für Opfer und Zeugen und Maßnahmen zur Rehabilitation betroffener Frauen sowie Initiativen zur Vorbeugung gegen solche Verbrechen.
Die „Acid Survivors Foundation“ bezeichnen das neue Gesetz und die Verbreitung des Dokumentarfilms als „Hoffnungsschimmer für Frauen, die Opfer solcher Delikte wurden“. „Es muss dringend ein Bewusstsein von der Existenz dieser Verbrechen entstehen und es sind Lösungen notwendig“, so die Nichtregierungsorganisation. Nach Ansicht der Nichtregierungsorganisation gibt es in Pakistan eine große Dunkelziffer, was Säuredelikte anbelangt. Weltweit gibt es nach Angaben der Organisation jährlich rund 1.500 solcher Fälle, insbesondere in Süd- und Südostasien. (PA) (Fidesdiesnt, 10/03/2012)


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