Panama (Fidesdienst) – Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Panama, Bischof José Luis Lacunza (oar) von David, hat in seiner Rolle als Mittler zwischen der Regierung und den Indios aus dem Volk der Ngäbe Bugle die Unterzeichung eines Friedensabkommens herbeigeführt, das die Gewalt der vergangenen Tage, bei denen ein Mensch ums Leben kamen und mehrere verletzt wurden, beendet. Zu dem Konflikt kam es, nachdem Indios im Rahmen einer Protestkundgebung rechtliche Garantien für ihren Landbesitz gefordert hatten, die sicherstellen sollten, dass die neuen gesetzlichen Bestimmungen für den Bergbau den Abbau der Bodenschätze einschränken und die Wasserreserven schützen.
Bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten in der Nähe der Mission der Augustiner in Bocas del Toro gab es am vergangenen 5. Februar einen Toten und mindestens 46 Menschen wurden verletzt. Die Demonstranten hatten die Hauptzufahrtsstraße des Ortes blockiert, woraufhin es zu den Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften kam
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, haben sowohl die Regierung als auch die Demonstranten die Mittlertätigkeit der Kirche akzeptiert. Gestern konnten schließlich Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien unterzeichnet werden.
Im Namen der Indios unterzeichnete Silvia Carrera, die auch die Proteste angeführt hatte, die Vereinbarungen. „Wir haben die gewünschten Ergebnisse noch nicht erzielt. Die Indios kämpfen seit 500 Jahren für ihre Rechte, was dazu führt, dass sie den Behörden nicht mehr vertrauten“, so Carrera. Man gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, dass „der Staat dieses Mal seine Versprechen einhalten wird“.
Für die Regierung unterzeichnete der panamesische Staatssekretär Demetrio Papdimitriu die Vereinbarungen. Er dankte Bischof Lacunza für dessen Mittlertätigkeit und sprach im Namen der Regierung den Angehörigen des bei den Unruhen ums Leben gekommenen jungen Jeronimo Rodriguez sein Beileid aus. (CE) (Fidesdiesnt, 09/02/2012)