ASIEN/INDIEN - Christen protestieren gegen die Regierung in Gujarat und deren Verbündung mit radikalen Hindus

Mittwoch, 8 Februar 2012

Ahmedabad (Fidesdienst) – Christen in Gujarat protestieren öffentlich gegen die Regierung des Premierminsters des westindischen Staates Gujarat, Narendra Modi, von der „Bharatiya Janata Party“ (BJP). Die Partei soll zusammen mit radikalen islamischen Bewegungen für die jüngsten antichristlichen Übergriffe verantwortlich sein, darunter auch die Schändung eines christlichen Friedhofs (vgl. Fidesdienst vom 01/02/2012). In den vergangenen Tagen versammelten sich tausende Christen und Vertreter anderer Minderheiten sowie gemäßigte Hindus vor dem Rathaus in Ahmadebad, um auf die „Pläne der Regierung Narendra Modi gegen die christliche Glaubensgemeinschaft aufmerksam zu machen“.
Wie der „All India Christian Council“ (AICC) dem Fidesdienst mitteilt, ist die Nichtregierungsorganisation im Besitz von Beweisen dafür, dass Mitglieder der BJP an der Schändung des Friedhofs beteiligt waren. In diesem Zusammenhang weist der AICC auch darauf hin, dass die Polizei die illegale Demolierung nicht aufgehalten hat, sondern sich auch weigern wollte, eine entsprechende Anzeige entgegenzunehmen. „Die Polizei scheint für ihr Vorgehen nicht nur gerechtfertigt sondern auch gelobt zu werden, da sie sich an die Positionen der Partei des Ministerpräsidenten anlehnt, die religiösen Minderheiten feindlich gegenüber steht“.
Joseph Dias von der Nichtregierungsorganisation „Catholic Secular Forum“, betont nach einer Ortsbesichtigung des verwüsteten Friedhofs gegenüber dem Fidesdienst: „Christen müssen sich zusammen mit anderen Bürgern und gemäßigten Hindus für ihre Rechte einsetzen und radikale Hindugruppen stoppen. Der Regierung unter Narendra Modi ist es nicht gelungen, den Schutz der Minderheiten und deren Kultstätten zu garantieren. Dies spricht nicht für die Gewährleistung der Religionsfreiheit in Gujarat und in ganz Indien.“ (PA) (Fidesdienst, 08/02/2012)


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