ASIEN/INDIEN - Verfolgte Christen in Orissa: „Vergebung und Nächstenliebe auch gegenüber unseren Feinden“

Montag, 6 Februar 2012

Bhubaneswar (Fidesdienst) – Verfolgte Christen in Orissa wollen „ihren Verfolgern vergeben und die Feinde lieben“. Dies wurde bei einem Treffen betont, das in den vergangenen Tagen in der Leprastation der „Missionarinnen von der Nächstenliebe“ in Jalna in der Nähe von Bhubaneshwar, der Hauptstadt des Bundesstaates Orissa, stattfand. An dem vom „Global Council of Indian Christians“ veranstalteten Treffen nahmen rund 100 Vertreter der christlichen Gemeinde, darunter auch Witwen und Kinder, aus dem Distrikt Kandhamal teil, der 2008 Schauplatz antichristlicher Massaker war, bei denen über 100 Menschen starben und 56.000 Einwohner aus der Region vertrieben wurden.
Der Vorsitzende des GCIC, Sajan K. George, forderte die Teilnehmer auf „nach der Lehre Jesu auch die zu lieben, die Böses getan haben“. „Alle Teilnehmer, wollen trotz Verfolgung und Diskriminierung das Gebot des Vergebens befolgen“, so P. Manoj Bagsingh, der als Pfarrer in Samimagochha viele Opfer der Verfolgung seelsorgerisch betreut. „Dieser Entschluss“, so der Gemeindepfarrer, „gründet auch auf der Gewissheit, dass Gott sein Volk nicht verlässt“. Die Anwesenden bekräftigten dabei auch die Solidarität untereinander, was nach Ansicht Regionaloberen der Schwestern von der Nächstenliebe in Orissa, Schwester Suma, ein großes Geschenk ist. Christliche Orden und Organisationen in Orissa betreuen insgesamt 150 Waisenkinder aus dem Distrikt Kandhamal. (PA) (Fidesdienst, 06/02/2012)


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