ASIEN/PAKISTAN - Initiative der christlichen pakistanischen Auslandsgemeinde: Think-tank soll sich mit den Themen Religionsfreiheit und Verfolgung befassen

Montag, 6 Februar 2012

Rawalpindi (Fidesdienst) – Ein Think-tank in Form eines Beobachtungs- uns Studienzentrums zur Situation der Christen in Pakistan und zu den Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen sie sich im Alltag konfrontiert sehen, ist notwendig. Dies betonen die Teilnehmer einer Studientagung, die in den vergangenen Tagen in Rawalpindi stattfand und von im Ausland lebenden pakistanischen Christen organisiert wurde. An dem Studienseminar unter dem Motto „Herausforderungen für Christen in Pakistan: mögliche Garantien für Religionsfreiheit und Menschenrechte“ nahmen christliche Politiker, Unternehmer, Menschenrechtsaktivisten, Priester und Ordensleute aus Pakistan und aus dem Ausland teil. Bei dem Seminar, so Beobachter zum Fidesdienst, sei hervorgehoben worden, dass „pakistanische Christen die Selbstbemitleidung und das ‚Syndrom der Minderheit’ überwinden und sich um Einheit und Bildung und um eine größere Präsenz auf der politischen Bühne und in der öffentlichen Verwaltung bemühen sollten. Zu diesem Zweck, so Zeeshan Joseph von der „All Pakistan Christian League“ (APCL) wäre ein Observatorium nützlich, das pakistansche Christen im Ausland auf den Weg bringen sollen.
Wie Pervaiz Rafique, christliche Abgeordneter in Pakistan betont, fehlt den Christen in Pakistan heute eine politische Führung, wobei sie gleichzeitig unter einer Zersplitterung in den eigenen Reihen leiden: „Wir sollten uns über große nationale Belange einig sein: wann haben 100.000 Christen zuletzt gemeinsam ihre Stimme erhoben?“, fragt er sich.
Joseph Francis, ein in England lebender pakistanischer Christ und Vorsitzender des Centre for Legal Aid, Assistence & Settlement“ (CLAAS) unterstreicht: „Religiöse Minderheiten in Pakistan, wie Christen und Hindus sind Opfer einer in der Verfassung verankerten Diskriminierung und das Recht auf Religionsfreiheit und andere Rechte werden in der Realität nicht respektiert.“
Um einer solchen Situation entgegenzuwirken, so Professor Salamat Akhta, Gründer der christlichen Partei „All Pakistan Christian League“ sei es besonders wichtig, dass „Bildung und Präsenz der Christen in den Dienstleistungsbereichen und in der Öffentlichen Verwaltung gefördert wird“.
„Pakistanische Christen im Ausland lieben ihre Heimat und wollen Gläubige in Pakistan unterstützen“, so Cornelius Mohsin von der „Christian Pakistan Alliance“, der aus den Vereinigten Staaten angereist war, abschließend, „An erster Stelle sollte es eine Zählung der Christen geben, damit wir wissen, wie groß die christlichen Gemeinden tatsächlich sind. Dann muss auf politischer Ebene gehandelt werden: wenn Christen ihre Stimmen bündeln, und ein Gesetz dies ermöglichen würde, dann könnten sie 17-20 Abgeordnete wählen und auf diese Weise an Bedeutung gewinnen und eine einheitliche Stimme im Land bilden“. (PA) (Fidesdienst, 04/02/2012)


Teilen: