ASIEN/INDIEN - Mehr Schutz für Christen und Religionsfreiheit fordern Bischöfe zusammen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und Politikern

Dienstag, 31 Januar 2012

Bangalore (Fidesdienst) – Beim Kongress der „Föderation der christlichen Vereine in Karnataka“ (FKCA), forderten katholische Bischöfe zusammen mit christlichen Religionsvertreter und Vertreter von christlichen Bewegungen und Vereinen sowie Politikern des Staates Karnataka (Südindien) mehr Respekt für Christen und Garantien für die Religionsfreiheit. Angesichts der zahlreichen Episoden der Gewalt gegen christliche Gläubige in dem indischen Unionsstaat, fordert die Kongressteilnehmer ein entschlossenes Eingreifen der Behörden und erinnern daran, dass 2011 über 1.000 Episoden der Gewalt gegen Personen und Einrichtungen der christlichen Glaubensgemeinschaft registriert wurden.
Wie es in einer Verlautbarung heißt, die dem Fidesdienst vorliegt dankten die Teilnehmer der Versammlung, die am 29. Januar in Bangalore stattfand, dem Premierminister des Staates Karnataka, D.V. Sadananda Gowda, für die Schaffung des „Christian Development Council“ (CDC) und für den Verzicht von Anklagen gegen Christen, die im Zusammenhang mit Überfällen auf Kirchen in Mangalore im 2008 erstattet worden waren. Doch nun, so die Kongressteilnehmer, „sollte der CDC konkrete Handlungsbefugnisse und angemessene finanzielle Mittel“ erhalten. Der Organismus, dem Vertreter aus Politik und Gesellschaft angehören, soll christliche Gemeinden unterstützten und deren Entwicklung fördern, doch dabei dürfe es sich nicht nur um ein „Almosen handeln“, so die Kongressteilnehmer.
Der Premierminister selbst betonte in seiner Ansprache an die Kongressteilnehmer, die Notwendigkeit, dass alle Religionen sich gegenseitig respektieren und sich in den Dienst der Menschen stellen. „Das Motto ‚Einheit der Unterschiede’ ist die größte Stärke Indiens“, so der Politiker, der dabei an das Zusammenleben der verschiednen Kulturen, Sprachen, Ethnien und Religionen in Indien erinnerte. Der Kongress ging mit einem gemeinsamen Schlussgottesdienst zu Ende, dem Bischof Henry D’Souza von Bellary vorstand. Im Rahmen des Gottesdienstes beteten die Teilnehmer auch für Christen, die Opfer der Gewalt wurden. (PA) (Fidesdienst, 31/01/2012)


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