ASIEN/INDIEN - Zerstörerischer Überfall auf das Haus eines protestantischen Pastors

Donnerstag, 26 Januar 2012

Bhubaneswar (Fidesdienst) – Im Verwaltungsdistrikt Kandhamal, Schauplatz der antichristlichen Massaker des Jahres 2008, wurde das Haus der Familie des protestantischen Pastors Pabita Mohan Kota überfallen. Zu der Episode kam es am gestrigen Nachmittag im Dorf Adigar, wo Christen nach Angaben einheimischer Beobachter „sich sehr unsicher fühlen“.
Die Familie des Pastors wurde von dem vandalischen Überfall überrascht, bei dem Jaleshwar Pradhan, ein Bewohner desselben Dorfes Steinen und Ziegel gegen das Haus warf und gegenüber den Töchtern des Pastors handgreiflich wurde: „Ihr Christen sollt hier nicht leben, dies ist nicht euer Land. Hat euch das Massaker von Kandhamal nicht gereicht? Dies wird euer Grab sein“, soll der Mann geschrieen haben, während er das Haus mit Steinen bewarf. Die Frau des Pastors verließ das Haus zusammen mit den Töchtern. Bereits bei den Massakern des Jahres 2008 war die Wohnung des Pastors Zielscheibe der Übergriffe geworden. Nach dem Wiederaufbau waren deshalb in der Nähe Ziegelsteine gelagert. Zum Zeitpunkt des Überfalls war der Pastor nicht zu Hausee.
Obschon die Schäden an dem Haus sich in Grenzen halten, „ensteht eine Art psychologische Folter und der Druck auf Christen ist sehr groß“, so der seit vielen jahren in Kandhamal lebende Monfortanter Missionar P. K.J. Markose zum Fidesdienst. „In Kandhamal darf eine solche Episode nicht unterbewertet werden. Es kommt allzu oft zu solchen Zwischenfällen und sie sind das Ergebnis der Hasskampagne radikaler Hindus“, so der Ordensmann, der daran erinnert, dass im Jahr 2011 drei christliche Religionsführer ermordet wurden.
Pastor Kota selbst wurde bereits bei den Massakern 2008 körperlich misshandelt und leidet heute unter den Folgen: er verlor teilweise die Sehkraft und das Gehör. Der Pastor wird seither vom „Global Council Of Indien Christians“ unterstützt. Er wurde unter anderem auch vor Gericht wegen angeblicher Zwangsbekehrungen zur Rechenschaft gezogen. (SD-PA) (Fidesdienst, 26/01/2012)


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