VATIKAN - Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationmittel: Aus der Betrachtung erwächst die Dringlichkeit der Mission

Dienstag, 24 Januar 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Sich zur Kommunikation erziehen heißt nicht nur reden, sondern auch hören und betrachten lernen; das ist besonders wichtig für diejenigen, die das Wort Gottes verkünden: Stille und Wort sind beide wesentliche und integrierende Elemente des kommunikativen Handelns der Kirche für eine erneuerte Verkündigung Christi in der Welt von heute“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum 46. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel zum Thema „Stille und Wort: Weg der Evangelisierung“. Der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel wird in den meisten Ländern am 20. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, gefeiert.
„Es handelt sich um das Verhältnis von Stille und Wort: zwei Momente der Kommunikation, die sich ausgleichen, aufeinander folgen und sich ergänzen müssen, um einen echten Dialog und eine tiefe Nähe unter den Menschen zu ermöglichen“, so der Papst. Denn ohnte Stille „gibt es keine inhaltsreichen Worte“. Wo es eine Fülle von Nachrichten und Informationen gebe werde „die Stille unentbehrlich, um das, was wichtig ist, von dem, was unnütz oder nebensächlich ist, zu unterscheiden“. “In der komplexen und bunten Welt der Kommunikation taucht jedenfalls das Interesse von vielen für die letzten Fragen der menschlichen Existenz auf: Wer bin ich? Was kann ich wissen? Was muß ich tun? Was darf ich hoffen? Es ist wichtig, sich der Menschen, die diese Fragen stellen, anzunehmen und die Möglichkeit für ein tiefes Gespräch zu eröffnen, das aus Argumenten und Meinungsaustausch besteht, das aber auch zum Nachdenken und zur Stille einlädt“, so der Papst in seiner Botsschaft weiter.
„Es ist nicht verwunderlich, wenn in den verschiedenen religiösen Traditionen die Einsamkeit und die Stille privilegierte Räume sind, um den Menschen zu helfen, sich selbst und jene Wahrheit wiederzufinden, die allen Dingen Sinn verleiht… Wenn Gott zum Menschen auch im Schweigen spricht, entdeckt ebenfalls der Mensch im Schweigen die Möglichkeit, mit und von Gott zu sprechen“, so der Papst weiter. „Wenn wir von der Größe Gottes reden, bleibt unser Sprechen stets unangemessen; und so öffnet sich der Raum der stillen Betrachtung. Aus dieser Betrachtung erwächst in all seiner inneren Kraft die Dringlichkeit der Mission, die gebieterische Notwendigkeit, das, „was wir gesehen und gehört haben", mitzuteilen, damit alle in Gemeinschaft mit Gott seien (vgl. 1 Joh 1,3). Die stille Betrachtung läßt uns eintauchen in die Quelle der Liebe, die uns zu unserem Nächsten hinführt, um seinen Schmerz zu empfinden und um das Licht Christi anzubieten, seine Botschaft des Lebens, seine Gabe totaler Liebe, die rettet.“, so der Papst in seiner Botschaft.


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