ASIEN/INDIEN - Petition fordert Schutz für den protestantischen Pastor Khanna: er soll Zielscheibe radikalislamischer Gruppen in Kaschmir sein

Dienstag, 24 Januar 2012

Srinagar (Fidesdienst) – Der protestantische Pastor Chander Mani Khanna, der unter dem Vorwand, er betreibe Zwangsbekehrungen, von einem örtlichen muslimischen Gericht des Landes verwiesen wurde, braucht Hilfe. Von der Ausweisung sind auch vier weitere Christen betroffen, darunter der katholische Missionar P. Jim Borst (vgl. Fidesdienst vom 13/01/2012). Wie einheimische Beobachter dem Fidesdiesnt mitteilen fühlen sich Christen in Kaschmir „unsicher und Opfer der Gewalt“ und fürchten um das Leben des protestantischen Pastors, „der Zielscheibe radikalislamischer Gruppen “ sein soll.
Christlich geprägte Nichtregierungsorganisationen, darunter das „Catholic Secular Forum“, der „All Indien Christian Council“ und der „Global Council of Indian Christians“ brachten deshalb eine Kampagne zum Schutz der Gläubigen in Kaschmir auf den Weg und bitten eindringlich um das Eingreifen der indischen Behörden.
Im Rahmen der Kampagne soll eine Petition insbesondere auch Schutz für Pastor Khanna fordern. Dabei wird betont, dass die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden, falsch seien und dass das muslimische Gericht keine staatliche Befungis habe, umsoweniger, wenn es um nichtmuslimische Gläubige gehe. In ihrer Petition bitten die Nichtregierungsorganisationen die Regierung des indischen Staates „Jammu and Kashmir“ um ihr Eingreifen zum Schutz des Pastors. Dabei soll die Achtung des indischen Gesetzes und der indischen Verfassung garantiert werden. Gleichsam wird die Abschaffung der Scharia und ein Verbot für radikalislamische Gruppen gefordert.
Im Staat „Jammu and Kashmir“ mit muslimischer Mehrheit gibt es im Unterschied zu anderen indischen Unionsstaaten keine „Anti-Bekehrungs-Gesetze“: deshalb gibt es auch keine rechtliche Grundlage für die Ausweisung von Christen. Der protestantische Pastor hatte einige Einwohner der Region getauft, die ihn darum gebeten hatten, wobei dies nach eingehender Prüfung ihrer Glaubensfestigkeit geschehen sein soll.
Die Nichtregierungsorganisationen dementieren die Annahme eines „aus dem Ausland finanzierten Komplotts“, an dem der Pastor mitwirken soll, und beklagen den Versuch der Vertreibung von Christen aus Kaschmir. (PA) (Fidesdienst, 24/01/2012)


Teilen: