ASIEN/INDIEN - Ordenschwester nach ihrer Vergewaltigung bei den Massakern in Orissa: „Das Leiden der Christen war nicht umsonst: unser Glaube ist stärker geworden“

Dienstag, 24 Januar 2012

Bhubaneswar (Fidesdienst) – „Ich bin mir sicher, dass das Leid der Christen in Orissa nicht umsonst war. Unser Leiden trägt Früchte: unser Glaube und unsere Liebe zu Gott sind größer geworden“, so die Ordensschwester Meena Barwa, die bei den antichristlichen Massakern, zu denen es im Distrikt Kandhamal im indischen Unionsstaat Orissa im Jahr 2008 kam, zum Fidesdienst.
„Priester, Ordensleute und Laien haben gemeinsam das Leid ertragen und gemeinsam gekämpft. Der Herr kennt unseren Leidensweg, doch es gibt keinen Hass in unseren Herzen. Wir sind überzeugt, dass das unsagbare Leid, das uns zugefügt wurde, nicht umsonst war“, so die Ordensfrau weiter, „wir wissen, dass man in großer Not auch die Gnade Gottes erfährt und deshalb trägt unser Schmerz Früchte: wir wurden im Glauben und in der Liebe gestärkt“.
Über ihr Leben in Orissa sagt Schwester Meen Barwa: „Ich fühle mich Teil der Gemeinschaft in Kandhamal und ich habe nie daran gedacht, diesen Ort zu verlassen. Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, doch es liegt auch noch ein langer Weg vor uns. Auf diesem Weg ist Gott unsere Stärke und unser Schutz“.
„Heute“, so die Ordensfrau weiter, „überleben wir durch unseren Glauben. Gott beschützt uns und er ist immer bei uns. Wir dürfen nicht innehalten und zurückblicken, denn die großen Herausforderungen liegen vor uns: Der Herr hat für unser Überleben gesorgt und deshalb sind wir heute berufen, die Herausforderungen, die vor uns liegen, zuversichtlich, hoffnungsvoll und überzeugt anzugehen.“ Abschließend dankt Schwester Meena Barwa für die vielfältige Hilfe, die Christen nach den Massakern erfahren durften: „Ich danke allen von ganzem Herzen, die uns in der Vergangenheit geholfen haben und dies durch ihre Unterstützung, ihre Ermutigung und ihr Gebet auch heute tun“. (SD-PA) (Fidesdienst, 24/01/2012)


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