ASIEN/PAKISTAN - Caritas warnt vor „höchster Gefahr für Nichtregierungsorganisationen“: Appell des Bischofs an die Entführer

Freitag, 20 Januar 2012

Multan (Fidesdienst) – „Wir stehen in engem Kontakt zur Regierung und zur Polizei und haben auch alle Kontakte der Justitia et Pax Kommission in unserer Diözese aktiviert: wir hoffen, dass wir innerhalb von zwei bis drei Tagen erste gute Nachrichten von den entführten humanitären Helfern haben werden. Unterdessen appellieren wir als Ortskirche an die Entführer mit der Bitte um Freilassung, denn es handelt sich um Personen, die armen Menschen helfen. Gleichsam beten wir für die Unversehrtheit der Entführten und vertrauen sie der göttlichen Vorsehung an“, so Bischof Andrew Francis von Multan zum Fidesdienst in einem Kommentar zur Entführung der beiden Mitarbeitern der Deutschen Welthungerhilfe (der Deutsche Bernd Johannes und der Italiener Giovanni Lo Porto), die gestern aus dem Verwaltungsdistrikt Multan verschleppt wurden.
Samuel Clement, geschäftsführender Sekretär der Caritasstelle in Multan, betont im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Für uns ist diese Nachricht schockierend. Wir machen uns große Sorgen um unsere freiwilligen Helfer und die 25 Mitarbeiter der Caritas, die derzeit im Rahmen von Hilfsprogrammen für Flutopfer tätig sind. Für ausländische Nichtregierungsorganisationen besteht höchste Gefahr. Bisher waren Entführerbanden vor allem in Gegenden wie Beluchistan und der North Western Province aktiv und kaum in Punjab. Wenn humanitärer Helfer hier nicht beschützt werden, dann werden ausländische Nichtregierungsorganisationen künftig in Punjab keine Hilfsprogramme mehr durchführen. Doch da es hier immer wieder zu humanitären Katastrophen kommt, wie zum Beispiel nach den letzten Überschwemmungen, sind wir auf diese Hilfe dringend angewiesen“. (PA) (Fidesdienst, 12/01/2012)


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