VATIKAN - Papst: „Migranten sind nicht nur Empfänger sondern auch wichtige Verkünder des Evangeliums in der heutigen Welt“

Montag, 16 Januar 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wir feiern heute den Welttag der Migranten und Flüchtlinge. Millionen von Menschen sind von Migration betroffen, aber sie sind nicht nur Nummern. Sie sind Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche und alte Menschen, die einen Ort suchen, an dem sie in Frieden leben können“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache beim sonntäglichen Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen am 15. Januar. In meiner Botschaft zum Migrantentag habe ich auf das Thema „Migration und Neuevangelisierung“ hingewiesen und dabei betont, dass die Migranten nicht nur Empfänger der Glaubensverkündigung in der gegenwärtigen Welt, sondern selber Protagonisten sind. In diesem Zusammenhang freue ich mich, besonders Vertreter der Migranten in Rom herzlich zu grüßen.“
Vor dem Angelusgebet erinnerte Papst Benedikt mit Bezug auf die Lesungen des Sonntags auch an die Bedeutung von geistlichen Führern in er Glaubensvermittlung und insbesondere an die Rolle der Eltern und der Priester: „Unser Christsein gründet nicht auf einer trockenen Theorie oder einer überholten Tradition. Christsein heißt Begegnung mit Jesus Christus, der lebt und der mich ruft. „Meister, wo wohnst du?“, fragen im Evangelium die ersten Jünger, und der Herr lädt sie ein: „Kommt und seht!“. Diese Einladung gilt auch uns, hier und heute. Je mehr wir uns Christus nähern, um so stärker werden wir von seiner Liebe und seinem Leben erfüllt. Und diese Begeisterung im Herrn wollen wir an unsere Mitmenschen weitergeben. Er ist es, der unser Leben hell und froh macht.“
Mit Blick auf die bevorstehende Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, die alljährlich vom 18. bis 25. Januar stattfindet, forderte der Papst alle Gläubigen zum persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet für die Ökumene. Er äußerte den Wunsch, dass „alle von Gott das Geschenk der vollen Einheit unter den Jüngern Christi erbitten“. (SL) (Fidesdienst, 16/01/2012)


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