ASIEN/PAKISTAN - Über eine Million Flutopfer leben in Sindh “unter miserablen Bedingungen”: Regierung bleibt untätig

Donnerstag, 12 Januar 2012

Karachi (Fidesdienst) – Über 1,3 Millionen Flutopfer leben in der südpakistanischen Provinz Sindh unter “miserablen Bedingungen” und die Regierung bleibt untätig: dies geht aus einem Bericht de “People's Accountability Commission on Floods” (PACF) hervor, in der sich zahlreiche Nichtregierungsorganisationen zusammenschließen. In den Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt, weist das Netzwerk darauf hin, dass die verheernde Situation der Opfer der Überschwemmungen seit August 2011 in acht Distrikten der Provinz Sindh anhält, wo die Menschen immer wieder „natürlichen und sozialen Katastrophen ausgesetzt sind“. Viele Hilfsprogramme für die Flutopfer wurden beendet, während 17% der betroffenen Gebiete noch überschwemmt sind, wo die Menschen keinen Zugang zu Trikwasser, kein Ackerland, keine Lebensmittel und keine permanente Unterkunft haben.
Wie die Nichtregierungsorganisationen betonen müssen vor allem Unterkünfte und Mittel zum wirtschaftlichen und sozialen Überleben geschaffen werden, da Hunderttausende Menschen auch während der kalten Jahreszeit noch im Freien oder in provisorischen Unterkünften leben. PACF beklagt in diesem Zusammenhang die Schließung der staatlichen Aufnahmezentren im vergangenen Dezember und bittet um die Genehmigung der Hilfsprogramme des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP).
PACF beklagt außerdem, dass obschon die Überschwemmungen des Jahres 2011 bereits “die achten in Folge” waren, bisher keine Pläne für die Prävention solcher Naturkatastrophen entwickelt wurden. Über 1,3 Millionen Wohnungen wurden in den 23 betroffenen Distrikten verwüstet oder zerstört, doch Notunterkünfte wurden nur für 27% der Flutopfer zur Verfügung gestellt, heißt es in den Bericht abschgließend, wobei die Provinzbehörden von einer „raschen Erholung“ sprechen. (PA) (Fidesdienst 12/01/2012)


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