ASIEN/INDIEN - Erste indische Studie zur Unterernährung bei Kindern: 42% der Kinder in armen Gegenden sind betroffen

Mittwoch, 11 Januar 2012

New Delhi (Fidesdienst) – „HUNGaMA“ (Hunger und Unterernährung) lautet der Titel der ersten Studie zum Problem der Unterernährung bei Kindern wie aus einem vor kurzem vom indischen Premierminister Manmohan Singh vorgestellten Studie hervorgeht, sind die Hälfte der Kinder, die in den 100 ärmsten Verwaltungsbezirken des Landes bereits im Alter von zwei Jahren betroffen. Wie der Regierungschef betonte sind insgesamt 42% der Kinder in Indien betroffen. Dies sei „eine Schande“ für Indien. Wie aus den vom Kinderhilfswerk UNICEF für das Jahr 2009 veröffentlichten Daten hervorgeht, sind im Land rund 61 Millionen Kinder betroffen, wobei 92% der Mütter infolge mangelnder Aufklärungskampagnen den Bergriff „Unterernährung“ gar nicht kennen. Nur die Hälfte der Mütter stillen ihre Kinder.
Die jüngst veröffentlichte indische Studie wurde von der Stiftung Naandi in 112 indischen Verwaltungsbezirken durchgeführt. Dabei wurden 73.000 Familien befragt. Der indische Premierminister gab unterdessen bekennt, dass seine Regierung ein sektorenübergreifendes Entwicklungsprogramm und eine Aufklärungskampagne zum Problem der Unterernährung auf den Weg bringen werde, von der vor allem Minderjährige profitieren sollen.
Nach Ansicht von Experten erhalten die meisten Kinder eine einseitige Ernährung, meist auf der Grundlage einiger weniger Gemüsesorten. Besonders betroffen sind die Regionen im Norden des Landes mit den Staaten Bihar.Jahrkhand, Madhya Pradesh, Rajastan, Orissa und Uttar Pradesh, in denen die Indexwerte für menschliche Entwicklung besonders niedrig sind. (AP) (Fidesdienst, 11/01/2012)


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