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Bhubaneswar (Fidesdienst) – Die Polizei des indischen Unionstaates Orissa hat zwei christliche Religionsvertreter festgenommen. Die Gründe dafür bezeichnet die lokale Gemeinde als „falsch und einschüchternd“. Um 4.30 Uhr in der Nacht vom 8. auf den 9. Januar wurde der Vorsitzende der „Christian Jana Kalyan Samaj“, Janus Pradhan (46 Jahre), festgenommen, dessen Organisation sich für die Rechte der Christen aus tribalen Völkern im Distrikt Kandhamal einsetzt, die 2008 Schauplatz antichristlicher Massaker war. Padhan wird vorgeworfen, er arbeite mit maoistischen und linksextremistischen naxalistischen Rebellen in der Region zusammen. Unterdessen nahm die Polizei im Distrikt Kandhamal in Region Raikia auch den baptistischen Pastor Sukedeb Digal (33 Jahre) fest, dem man „betrügerische und illegale Bekehrungen“ vorwirft.
In einer Mitteilung an den Fidesdienst bekräftigt der ökumenische „Global Council for Indian Christians“, der sich für die Rechte der Christen in Indien einsetzt, dass die Anschuldigungen in beiden Fällen falsch sind und Religionsvertreter eingeschüchtert werden sollen, die sich für die Rechte, Freiheit, Förderung und Entwicklung der Christen im Distrikt Kandhamal einsetzen, die immer noch unter den Folgen der Massaker leiden. Christliche Gläubige werden dort diskriminiert und erhielten im Zusammenhang mit den Massakern weder Gerechtigkeit noch Schadenersatz (vgl. Fidesdienst vom 02/01/2012).
Unterdessen betont der Monfortaner Missionar, P. K.J. Markose, der sich für die Menschenrechte in Orissa einsetzt, gegenüber dem Fidesdienst: „Unter den Christen in Kandhamal wächst der Mut und die Gläubigen beginnen ihre Rechte als indische Bürger einzufordern“. Auch Erzbischof John Barwa von Cuttack-Bhubaneschwar, der die Region Raika (wo der Pastor Digal festgenommen wurde) vor kurzem besuchte, stellte fest, dass „die Christen langsam aus den Katakomben heraus kommen“. In der Weihnachtszeit fanden verschiedene öffentliche Feiern statt, bei denen Christen ihren Glauben bekundeten. (PA) (Fidesdienst, 10/01/2012)
