VATIKAN - Papst empfängt neue Botschafter in Audienz: „Es ist wichtig, das wir eine positive Auffassung von der Solidarität haben, denn sie ist der konkrete Hebel für ganzheitliche menschliche Entwicklung“

Freitag, 16 Dezember 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Elf neue Botschafter beim Heiligen Stuhl wurden von Papst Benedikt XVI. am 15. Dezember zur Überreichung des Beglaubigungsschreibens in Audienz empfangen. Den Vertretern von Trinidad und Tobago, Guinea Bissau, der Schweiz, Burundi, Thailand, Pakistan, Mosambik, Mosambik, Kirgistan, Andorra, Sri Lanka und Burkina Faso erinnerte der Papst dann, da die Einheit der Menschheitsfamilie heute dank der Entwicklung der sozialen Kommunikationsmittel, der Transporte und der Geschäftsverbindungen „als Tatsache erlebt wird“. Dies werde aber auch angesichts der Herausforderungen deutlich „die eine weltweite Dimension annehmen, wie zum Beispiel der Umwaltschutz und die bedeutenden Migrationsbewegungen“. Manchmal werde dies als „Bürde wahrgenommen, da dies die Verantwortlichkeit jedes Einzelnen um ein beachtliches Maß steigert und Lösungen umso komplexer macht, je mehr Handelnde daran beteiligt sind“. Trotzdem „muss sich der Blick der Menschheit auf sich selbst dahin gehend entwickeln, dass dieses gegenseitige Abhängigkeit nicht als Bedrohung, sondern als Vorteil betrachtet wird…. Wir sind alle füreinander verantwortlich und es ist wichtig, dass wir dabei eine positive Auffassung von der Solidarität haben. Denn diese ist der konkrete Hebel einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, die es dem Menschen erlaubt, seine wahre Erfüllung zu finden“.
Der Papst befasste sich sodann auch mit dem Thema der Solidarität zwischen den Generationen, die „ihre natürlichen Wurzeln in der Familie hat“. Der Papst ermutigte sodann alle, insbesondere die Regierungen, in die Bildung, auch die ethischer Bildung der jungen Menschen zu investieren und gegen soziale Übel wie Armut, Arbeitslosigkeit, Drogen, Kriminalität und Respektlosigkeit gegenüber dem Leben zu kämpfen.
Sodann betonte Papst Benedikt XVI. dass, „der Pluralismus der Kulturen und Religionen nicht an der gemeinsame Suche nach dem Wahren, dem Guten und dem Schönen hindere“. Erleuchtet und getragen von der göttlichen Offenbarung ermutige die Kirche die Menschen, der Vernunft zu trauen, die – gereinigt durch den Glauben – erhöht werde, „indem er ihr so erlaubt, die eigenen Räume zu erweitern, um in einen undurchdringlichen Forschungsbereich, sozusagen in das Geheimnis selbst einzutreten“. So sei die Vernunft fähig, parteiische Bedingtheiten zu überwinden, um jene universalen Güter wie den Frieden und die soziale sowie religiöse Harmonie zu erkennen, deren alle Menschen bedürften.
Die neuen Herausforderungen, vor denen die Länder heute stünden, erforderten eine Mobilisierung der Intelligenz und der Kreativität des Menschen zur Bekämpfung der Armut sowie zu einer effizienteren und korrekteren Nutzung der zur Verfügung stehenden Energie und der natürlichen Ressourcen. Sowohl auf der persönlichen als auch auf der politischen Ebene sei es notwendig, sich entschlossen zu einem konkreteren und breiter geteilten Engagement für die Achtung und den Schutz der Schöpfung aufzumachen.“ (SL) (Fidesdienst, 16/12/2011)


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