VATIKAN - Die Völker Lateinamerikas sollen „den kostbaren Schatz des Glaubens und den historisch-kulturellen Dynamismus bewahren“

Dienstag, 13 Dezember 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Während in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern heute des zweihundertjährigen Jubiläums der Unabhängigkeit gedacht wird, macht der Integrationsprozess dieses geliebten Kontinents Fortschritte, was auch aus der tragenden Rolle im weltweiten Zusammenspiel ersichtlich wird. Dabei ist es wichtig, dass die verschiedenen Völker den kostbaren Schatz des Glaubens und den historisch-kulturellen Dynamismus bewahren“, so Papst Benedikt XVI. beim Gottesdienst vor zahlreichen lateinamerikanischen Gästen in der Petersbasilika am 12. Dezember. Bei dem Gottesdienst am Fest der Madonna von Guadalupe konzelebrierten mit dem Papst der Staatsekretär im Vatikan, Kardinal Tarcisio Bertone, der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und Vorsitzend der Lateinamerika-Kommission, Kardinal Marc Ouellet, der Erzbischof von Mexiko City, Kardinal Norberto Rivera Carrera und der Erzbischof von Aparecida, Kardinal Raymundo Damasceno Assis.
„Lateinamerikas Völker sind dazu aufgerufen, immer mehr und wirksamere Initiativen und entsprechende Programme zu fördern, die Versöhnung und Brüderlichkeit fördern, um Solidarität und Umweltschutz anzukurbeln und zugleich die Anstrengungen zu verstärken, um Not, Analphabetismus und Korruption zu überwinden und Ungerechtigkeit, Gewalt, Kriminalität, Unsicherheit in den Städten, Drogenhandel und Erpressung“, so der Papst in seiner Predigt.
„Es ist wichtig, dass Lateinamerikas Völker immer Verteidiger des menschlichen Lebens sind - von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, und ebenso Verteidiger des Friedens“, so Papst Benedikt XVI. weiter. „Auf gleiche Weise müssen sie die Familie in ihrer wahren Natur und Aufgabe schützen und zugleich die Bildung der jungen Leute in den Schulen breit und flächendeckend intensivieren. Das dient dazu, dass sie sich der eigenen Fähigkeiten bewusst werden, so dass sie mit Würde und Verantwortung ihrem Schicksal gegenübertreten.“
Der Papst lobte in diesem Zusammenhang die kontinentale Mission der Lateinafrikanischen Bischofskonferenzen, die vom brasilianischen Wallfahrtsort Aparecida ausgeht. Abschließend kündigte der Papst den bevorstehenden Besuch in Kuba und Mexiko an, der noch vor Ostern geplant sei und bei dem er vor allem „das Wort Gottes verkünden“ wolle. (SL) (Fidesdienst, 13/12/2011)


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