VATIKAN - „Kirche in Not“ wird Päpstliche Stiftung

Dienstag, 13 Dezember 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Mit einem handschriftlichen unterzeichneten Zertifikat in lateinischer Sprache (Chirograph) erhob Papst Benedikt XVI. das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in den Rang einer Päpstlichen Stiftung. Der Sitz der neuen Stiftung befindet sich in der Vatikanstadt während das internationale Büro in Königstein (Deutschland) angesiedelt ist. Zum Vorsitzenden der Stiftung wurde der Präfekt der Kongregation für den Klerus, Kardinal Mauro Piacenza, ernannt, der seinerseits Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck zum Geschäftsführer ernannte. Geistlicher Begleiter ist Pfarrer Martin Barta. In dem Zertifikat erinnert Papst Benedikt XVI. an die Verdienste des Hilfswerk „Kirche in Not“, das die Kirche seit 65 Jahren überall dort begleitet, wo es an finanziellen Mitteln fehlt und oder es zu Verstößen gegen die Religionsfreiheit kommt, so dass die Ausübung des Evangelisierungsauftrag schwierig oder gar unmöglich wird.
Das kirchliche Hilfswerk wurde 1947 von Pater Werenfried van Straaten gegründet, der einem Aufruf von Papst Pius XII. folgend, versuchte in Belgien auf das Schicksal von 16 Millionen deutschen Kriegsflüchtlingen aufmerksam zu machen, darunter sechs Millionen Katholiken auf der Flucht aus der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik. In den darauf folgenden Jahren wurden die ersten Projekte auf den Weg gebracht, die sich bald auf Lateinamerika, Asien und Afrika ausdehnten und seit den 90er Jahren auch der Ökumene gelten. Heute hat die Stiftung 17 nationale Sekretariate in Europa, Nordamerika, Südamerika und Australien und unterstützt jährlich rund 5.000 pastorale Projekte der Kirche in aller Welt (Unterstützung von Priesteramtskandidaten, Bau und Instandhaltung von Kirchen, Kapellen und Klöstern, Ausbildung von Novizinnen; Bereitstellung von Transportmitteln und finanzielle Hilfe). (SL) (Fidesdienst, 13/12/2011)


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