ASIEN/INDIEN - Kinofilm „beleidigt religiöses Empfinden der Christen“: Regisseur, Produzent und Werbefachmann festgenommen - Bischöfe fordern Rückzug aus den Kinosälen

Montag, 5 Dezember 2011

Mumbai (Fidesdienst) – Nach tagelangen Protesten christlicher Organisationen, darunter das „Catholic Secular Forum (CSF)“ wurden in Mumbai Ejaz Ahmend (Regisseur), Washim Sheikh (Produzent in Bollywood) und K.A. Jauhar (Werbefachmann) festgenommen, weil der von ihnen auf den Markt gebrachte Film „Who’s there“ angeblich das religiöse Empfinden von Christen beleidigt und damit gegen die Bestimmungen der Filmbranche verstößt. Christliche Organisationen fordern strenge Strafen für die Festgenommenen, die heute gegen eine von einem Gericht in Mumbai beschlossene Kautionszahlung aus der Haft entlassen werden sollen.
Wie der Generalsekretär von CSF, Joseph Dias, dem Fidesdienst berichtet, verstößt das Filmplakat gegen den Artikel 38 der Bestimmungen der Filmindustrie, was auch der Central Board of Film Certification (CBFC) bestätigt. Das Filmplakat zeigt Jesus, wie er von einem Mann angegriffen wird, und trägt die Aufschrift „Diesmal wird das Böse siegen“. Die Werbung kündigt „unerwartete Wahrheiten“ verspricht, „wir werden euch zeigen, wer Jesus wirklich war“.
„Dieser Film beleidigt den Glauben und das Empfinden der Christen“ und trägt zur Verbreitung des Hasses gegen Christen bei“, so der Sprecher der Indischen Bischofskonferenz P. Babu Joseph. „Wir haben darum gebeten, dass er aus den Kinos zurückgezogen wird. Es gibt in Indien zu viele Kräfte, die versuchen den sozialen Frieden zu stören und dabei die Religion missbrauchen. Der christliche Glaube wird oft falsch dargestellt, um ihn zu diffamieren oder Hass zu schüren. Es ist nicht klar, wer sich hinter dem fraglichen Film verbirgt, doch es sind Elemente des extremistischen hinduistischen Gedankenguts zu erkennen, das in der Gesellschaft und in den Medien verbreitet ist. Christen sehen die Religion als Faktor des Friedens. Wir verurteilen jede Form der Blasphemie gegen jede Art der Religion“. Jesuiten aus Ranchi (Jharkhans) betonten gegenüber dem Fidesdienst: „Dies ist die schlechtest mögliche Darstellung des Christentums“. „Es handelt sich nicht nur um einen extrem provokatorischen und blasphemischen Film“, so die Ordensleute, „sondern er wird auch dem Image Indiens auf internationaler Ebene schaden“. Unterdessen brachte CSF eine Unterschriftensammlung auf den Weg, der sich bereits über 2.000 Bischöfe, Priester, Aktivisten und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen angeschlossen haben, die ebenfalls den Rückzug des Films aus den Kinosälen fordern. (PA) (Fidesdienst, 05/12/2011)


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