ASIEN/PAKISTAN - Vergewaltigungen und Morde unter Christen in Punjab werden verschwiegen und bleiben oft straflos

Freitag, 2 Dezember 2011

Kasur (Fidesdienst) - Javed Masih, Vater von Shahbaz Masih, der von Muslimen in Kasur (Punjab) ermordet wurde, konnte einen so genannten „First Information Report“ registrieren lassen und fordert nun Gerechtigkeit; Sonia Bibi, eine 20jährige Christin aus Kasur ist nach einer Vergewaltigung durch junge Muslime schwer traumatisiert, Rebecca Bibi, ein 12jähriges Mädchen, das als Haushaltshilfe tätig ist, wurde von ihrer muslimischen Arbeitgeberin so geschlagen, dass sie ein Auge verlor: diese dramatischen Fälle meldet die christliche Glaubensgemeinschaft aus Punjab dem Fidesdienst und beklagt, dass „in Fällen der Gewalt aus religiösen Gründen die Polizei nur geringe Bereitschaft zur Zusammenarbeit zeigt und Gerichte kaum für Gerechtigkeit sorgen“.
Wie der protestantische Pastor Mushtaq Gill aus Kasur dem Fidesdienst berichtet, der die Familie von Shabhaz Masih persönlich kennt, hat der Mord an dem jungen Mann vor rund einem Monat die Familie ruiniert. Der junge Mann wurde ermordet, weil Muslime sich an seinem Vater rächen wollten, der einen Kredit nicht zurück bezahlt haben soll. Die Familie mit sechs weiteren Kindern lebt heute in Armut. Die Polizei weigerte sich zunächst, eine Anzeige entgegenzunehmen und erst nach eingreifen der Organisation „Legal Evangelical Association Development“ wurden Ermittlungen auf den Weg gebracht. „Doch die Hoffnung auf Gerechtigkeit ist gering“, so Pastor Gill.
Im Fall der 20jährigen Sonia Bibi, die vor einigen Tagen von einer Gruppe junger Muslime auf dem Weg zur Arbeit aufgehalten und vergewaltigt wurde, scheint die Polizei etwas mehr „Kooperationsbereitschaft zu zeigen“. Eine entsprechende Anzeige wurde umgehend entgegengenommen. Der Fall ist jedoch beispielhaft dafür, dass junge Christinnen oft wehrlose Opfer sind. Die Verdächtigen kommen aus reichen muslimischen Familien und bleiben in solchen Fällen oft straflos.
Arme christliche Familien sehen sich oft gezwungen die eigenen Kinder als Haushaltshilfen in muslimische Familien zu schicken. Dort werden die Kinder oft misshandelt, wie die 12jährige Rebecca Bibi aus Lahore, die mit schweren Verletzungen (sie verlor ein Auge) und Blutergüssen von der Arbeit nach Hause kam. Die Angehörigen brachten das Mädchen ins Krankenhaus und erstatteten Anzeige. „In Punjab ist die Situation der Christen kritisch: sie werden oft Opfer der Mächtigen und erfahren keine Gerechtigkeit, da das Justizsystem lückenhaft ist, was ein großes Problem darstellt.“ (PA) (Fidesdienst, 02/12/2011)


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