ASIEN/PAKISTAN - Paul Bhatti: „Der NATO-Angriff könnte die Terrorismusbekämpfung und das harmonische Zusammenleben der Religionen in Pakistan beeinträchtigen“

Montag, 28 November 2011

Islamabad (Fidesdienst) – „Der Angriff der NATO könnte ernsthafte Folgen haben und die Terrorismusbekämpfung aber auch das harmonische Zusammenleben der Religionen, den Dialog zwischen den Kulturen und den Frieden in Pakistan gefährden“, so der Sonderberater des pakistanischen Premierministers für religiöse Minderheiten und Vorsitzende der „All Pakistan Minorites Alliance“ (APMA), Paul Bhatti, in einem Kommentar zu der Nachricht von einem Angriff der NATIO auf pakistanische Soldaten an der Grenze zu Afghanistan, bei dem 24 pakistanische Soldaten ums Leben kamen, was zu einer Krise bei den internationalen Beziehungen Pakistans mit den Ländern des westlichen Militärbündnisses führte.
Bhatti bezeichnet den NATO-Angriff als „terroristischen Akt gegen die Souveränität, die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität unseres Vaterlandes“ und betont: „Als Berater des Premierministers uns Vorsitzender der APMA bin ich schockiert und im Namen der christlichen Glaubensgemeinschaft bringe ich den Familien der getöteten Soldaten mein Beileid zum Ausdruck, während ich für die baldige Genesung der Verletzten bete“.
Die Atmosphäre im Land bleibt angespannt, während es bereits zu ersten antiwestlichen Kundgebungen in den größeren Städten des Landes kam. P. Gulshan Barkat von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (omi) in Quetta nahe der Grenze zu Afghanistan erklärt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Menschen sind aufgebracht gegen die NATO, weil es bisher keine vollständige und bedingungslose Entschuldigung gab. Ich glaube, dass diese Episode mit Sicherheit negative Auswirkungen auf das friedliche Zusammenleben im Land haben wird: die antiwestliche Propaganda führt zu einer Stärkung der radikalislamischen Gruppen. Doch ich denke nicht, dass es zu gewaltsamen Handlungen gegen Christen in Pakistan kommen wird“. (PA) (Fidesdienst, 28/11/2011)


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