ASIEN/INDIEN - Erzbischof appelliert an die Gläubigen in Orissa: „Seid Boten der Hoffnung zur Förderung des Gemeinwohls“

Montag, 28 November 2011

Bhubaneswar (Fidesdienst) – „In der vorweihnachtlichen Zeit, wollen wir vor allem Verkünder einer Botschaft der Hoffnung sein in der Gewissheit, dass Gott sein Volk begleitete“, so Bischof John Barwa von Cuttack-Bhubaneswar in seinem Hirtenbrief zur Adventszeit. Dabei erinnert er auch an die Not der Gläubigen: „Vor allem im Distrikt Kandhamal“, so der Erzbischof, „musste ein hoher Preis für die antichristliche Gewalt im Jahr 2008 bezahlt werden. Über 14 der insgesamt 30 Verwaltungsbezirke des Staates Orissa leiden unter den Folgen dieser Gewalt. Über 6.000 Wohnungen wurden in 400 Dörfern in Brand gesteckt. Insgesamt 296 Kirchen und christliche Kultstätten sind betroffen. Über 56.000 Christen sind heute Binnenflüchtlinge, rund 30.000 leben immer noch in staatlichen Aufnahmecamps. Rund 1.000 Christen wurden von ihren eigenen Nachbarn bedroht: sie sollen erst wieder in ihre Heimat zurückkehren, wenn sie Hindus geworden sind. Die restlichen Flüchtlinge haben den Distrikt aus Angst endgültig verlassen, nicht zuletzt auch weil es in Kandhamal für sie keine Arbeitsmöglichkeiten gibt, da im wirtschaftlichen und sozialen Bereich eine Art ‚Veto’ gegen sie existiert.“
Doch nach einem Pastoralbesuch in den verschiedenen Gemeinden seines Erzbistums sieht Erzbischof Barwa (svd) auch Zeichen der Hoffnung: „Ich habe gesehen, dass Priester und Gläubige viel guten Willen besitzen und trotz vieler Herausforderungen optimistisch und begeistert sind: alle blicken zuversichtlich in die Zukunft und hoffen, dass ein friedliches und harmonisches Zusammenleben im Distrikt Kandhamal und in der Erzdiözese möglich ist. Dazu wollen sie das Licht Christi zu allen Menschen bringen.“
Unterdessen ermöglichten Hilfsprojekte, die die katholische Glaubensgemeinschaft für die Einwohner des Erzbistums auf den Weg brachte, den Wiederaufbau von über 3.500 Wohnungen. Die Ortskirche engagiert sich zudem im Rahmen verschiedener Programme für Aussöhnung, medizinische Betreuung und Bildung für Kinder und Jugendliche. Abschließend betonte der Erzbischof, dass man auf die großzügige Unterstützung katholischer Gemeinden und Organisationen aus aller Welt zählen könne. (PA) (Fidesdienst, 28/11/2011)


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