AFRIKA/KENIA - Blockade des strategisch wichtigen somalischen Hafens Kismayu: Shabaab-Milizen reagieren mit Anschlägen

Freitag, 25 November 2011

Nairobi (Fidesdienst) –Bei mehreren Attentaten, die am gestrigen 24. November in Garissa im Nordosten Kenias verübt wurden, kamen mindestens drei Menschen ums Leben, zahlreich Personen wurden verletzt.
Zuvor waren bereits am 6. November zwei weitere Attentate verübt worden: bei einem Anschlag auf eine Pfingstgemeinde wurden zwei Menschen getötet, ein weiteres Attentat auf ein Militärcamp scheiterte, da die Munition nicht explodierte.
Diese Terroranschläge wurden vermutlich von den Shabaab-Milizen verübt, die damit auf das militärische Vorgehen Kenias im Süden Somalias reagieren. Garissa ist rund einhundert Kilometer von der Grenze zu Somalia und 70 Kilometer vom Flüchtlingscamp Dadaab entfernt, in dem somalische Flüchtlinge auf der Flucht vor Hunger und Gewalt Schutz suchen.
Kenianische Truppen sind nach offiziellen Angaben nach Somalia vorgedrungen, weil sie die Grenze zwischen den beiden Ländern sichern wollen. Wie zuständige Behörden aus Nairobi betonten, hat die kenianische Luftwaffe in Zusammenarbeit mit der Marine den Hafen Kisimayo blockiert, der als Hochburg der Shabaab-Milizen gilt. Durch die Blockade des Hafens hat das kenianische Militär den Shabaab-Milizen deren Haupteinkunftsquelle entzogen. Die Milizen finanzierten sich dort aus den Steuern der anlegenden Schiffe und aus Geldern aus illegalen Importen nach Kenia sowie Exportsteuern auf Holzkohle in die Länder des Nahen Ostens. (LM) (Fidesdienst/11/2011)


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