ASIEN/VIETNAM - Generaloberer der Redemptoristen: „Gerechtigkeit, Frieden, Menschenrechte für die Kirche in Thai Ha“

Mittwoch, 23 November 2011

Rom (Fidesdienst) – „Wir bewundern das Engagement der vietnamesischen Ordensprovinz der Redemptoristen für Gerechtigkeit und Frieden, insbesondere zugunsten derjenigen, die in Vietnam unter Gewalt und Ungerechtigkeit leiden. Wir haben von jüngsten Übergriffen auf die Ordensgemeinschaft in Hanoi erfahren. Wir beten dafür, dass Gerechtigkeit und Menschenrechte siegen werden, damit unsere Mitbrüder und die Pfarrgemeindemitglieder Respekt erfahren“, so der Generalobere der Redemptoristen, P. Michael Brehl (CssR), in einem Schreiben an den Fidesdienst, in dem er die eigenen Verbundenheit der ganzen Kongregation angesichts der schwierigen Lage der Mitbrüder in Vietnam zum Ausdruck bringt.
Seit etwa einem Monat leiden die Ordensmitglieder, die in der Pfarrei Thai Ha (Hanoi) tätig sind, unter Einschüchterungsversuchen und einer Presse-Kampagne in der sie als „antisoziales Element“ bezeichnet werden. Das Kloster der Ordensleute wird rund um die Uhr von der Polizei überwacht. Vor kurzem drangen Militärs während eines Gottesdienstes in die Kirche ein, woraufhin sich der Obere des Redemptoristenklosters, P. Matthew Vu Khoi Phung, in einem Protestschreiben an den Volkdausschuss der Stadt Hanoi wandte. Viele katholische Gemeinden in Vietnam brachten unterdessen die Verbundenheit mit den Ordensleuten zum Ausdruck und nahmen an Gebetswachen teil.
Gegenstand des gewaltsamen Vorgehens der vietnamesischen Behörden ist ein Streit um das Grundstück, auf dem sich das Kloster befindet, das vom vietnamesischen Staat größtenteils beschlagnahmt wurde. Das Grundstück war von den Redemptoristen im Jahr 1928 regulär gekauft worden. Nach der Machtübernahme der Kommunisten in Vietnam wurde das Grundstück, auf dem sich das Kloster und die Pfarrei befinden, zu großen Teilen beschlagnahmt. Das Grundstück, das der Ordensgemeinschaft zur Verfügung steht, wurde von ursprünglich 61.455 Quadratmetern auf 2.700 Quadratmeter reduziert. Im Jahr 2008 kam es nach Protestkundgebungen der Gemeindemitglieder zu einer Reihe von Festnahmen. Die Regierung nutzt das Grundstück unterdessen als öffentlichen Park. Die Ordensleute fordern nun die Rückgabe und wollen dies anhand von Dokumenten durchsetzen, die die Ordensgemeinschaft als rechtmäßigen Eigentümer ausweisen. (PA) (Fidesdienst, 23/11/2011)


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