San Salvador (Fidesdienst) – Der Erzbischof von San Salvador fordert von der Regierung eine Revision der Institutionen der öffentlichen Sicherheit und Maßnahmen, die auf wirksame Weise zur Bekämpfung von Gewalt und Kriminalität beitragen. „Rechtsordnung und Polizeibehörden und damit das ganze System und alle beteiligten Institutionen sollten im Hinblick auf den Handlungsrahmen geprüft werden“, so Erzbischof José Luis Escobar Alas, „Im Rahmen einer solchen Revision sollten wichtige Entscheidungen getroffen werden nicht nur, was das Strafmaß für Verbrechen anbelangt, sondern auch im Hinblick auf Maßnahmen zur Prävention.“ Die Kirche hatte bereits in der Vergangenheit die eigene Sorge im Hinblick auf die wachsende Gewalt geäußert (07/11/2011). Bei der sonntäglichen Pressekonferenz im Anschluss an den Gottesdienst in der Kathedrale von San Salvador erinnerte der Erzbischof daran, dass kriminelle Gewalt „heute das größte Problem des Landes ist“.
Im Durchschnitt sterben in El Savador täglich 12 Menschen auf gewaltsame Weise. Es kommt zu unzähligen bewaffneten Diebstählen auf den Straßen und in öffentlichen Verkehrsmitteln (vgl. Fidesdienst vom 28/10/2011). Staatspräsident Mauricio Funes wird unterdessen nach dem Rücktritt des Ministers für Justiz und öffentliche Sicherheit Manual Melgar in der vergangenen Woche bald einen Nachfolger ernennen müssen. Der neue Minister wird auch für die Planung und Umsetzung von Handlungsrichtlinien für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens zuständig sein. „Das Problem ist schwerwiegend und komplex, doch wir werden eine Lösung finden müssen. Wir können das Problem nicht ignorieren, sondern wir müssen nach definitiven Lösungen suchen, nach Maßnahmen, die uns aus dieser Situation herausführen“, so Erzbischof Escobar Alas. (CE) (Fidesdienst, 21/11/2011)