AMERIKA/EL SALVADOR - Klimawandel steht in Verbindung mit wirtschaftlichen Interessen: katholische Kirche äußert sich besorgt

Montag, 31 Oktober 2011

San Salvador (Fidesdienst) – Nach Ansicht von Erzbischof José Luis Escobar Alas hängt der Klimawandel direkt mit wirtschaftlichen Interessen zusammen. Dies mache konkrete Schritte zur Reduzierung der globalen Erderwärmung nicht nur in El Salvador sondern in aller Welt sehr schwierig. Erzbischof Escobar Alas hält den Klimawandel für das gegenwärtig größte Problem der Menschheit, das dringende Maßnahmen zur Bekämpfung erfordert. El Salvador sollte seinen Beitrag dazu leisten, doch die größten Schäden verursachten insbesondere die Industrieländer. Der Erzbischof begrüßte unterdessen die Forderung von Staatspräsident Mauricio Funes, der die Ansicht vertritt, dass die Länder, die das Klima am meisten beeinflussen auch die größte Verantwortung tragen und Maßnahmen zur Verhinderung einer drohenden Katastrophe ergreifen sollten. Diese Position vertrat der Präsident von El Salvador beim Mittelamerikanischen Gipfel, der in seinem Land stattfand, nachdem ein tropisches Tief die Region heimgesucht hatte (vgl. Fidesdiesnt vom 17/10/2011).
Heftige Regenfälle forderten über hundert Tote, tausende Menschen wurden obdachlos. Betroffen sind vor allem El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica. „Ereignisse wie der Sturm, der uns dieses Mal heimgesucht hat, kehren jedes Jahr wieder und es sind immer dieselben, die am meisten darunter leide: die Ärmsten“, so der Erzbischof von San Salvador. Erzbischof Escobar Alas betonte in diesem Sinne bei seinem sonntäglichen Pressegespräch abschließend, dass El Salvador nicht warten dürfe, bis andere Länder handelten, sondern selbst aktiv nach einer Lösung des Problems suchen sollte. (CE) (Fidesdienst, 31/10/2011)


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