ASIEN/PAKISTAN - Jedes Jahr werden tausend junge Frauen aus religiösen Minderheiten verschleppt, vergewaltigt und zur Bekehrung zum Islam gezwungen

Dienstag, 11 Oktober 2011

Lahore (Fidesdienst) – Jedes Jahr werden in Pakistan rund 1.000 Mädchen und junge Frauen aus christlichen und hinduistischen Minderheiten von Muslimen verschleppt, vergewaltigt und zur Ehe gezwungen oder in manchen Fällen ermordet: diese finstere Bilanz ziehen Beobachter aus Kreisen der katholischen Kirche in Pakistan und Vertreter der Zivilgesellschaft, darunter die „Kommission für Menschenrechte in Pakistan“.
Religiöse Minderheiten, so Beobachter zum Fidesdienst, „erhalten keine Garantie von der Justiz: dies ist eine furchtbare Lücke im Rechtsstaat und der Hauptgrund für Not und Verfolgung“. Zudem werden Frauen in Pakistan unterdrückt: nur 8% der Mädchen besuchen eine Schule und weibliche Föten werden oft abgetrieben. Christliche Frauen gehören zudem einer religiösen Minderheit an: damit sind sie noch schwächer und leicht angreifbar. Sie erleiden Missbrauch und müssen Schweigen, da sich die Gewalt andernfalls auch gegen ihre Familien richtet.
Zuletzt wurde dem Fidesdienst von einem Fall aus der Provinz Punjab berichtet: die junge Katholikin Farah Hatim wurde entführt, zum Islam bekehrt und zur Ehe mit einem Muslim gezwungen. Zu diesem Vorfall kam es in der Kleinstadt Rahim Yar Khan im Süden der Provinz Punjab (vgl. Fidesdienst vom 25/06/2011). In diesem Zusammenhang baten christliche Nichtregierungsorganisationen um das Eingreifen der UN-Menschenrechtskommission.
Im Mai 2011 wurden Rebecca und Saima Masih, zwei christliche Mädchen, von Muslimen entführt und zur Bekehrung zum Isalm gezwungen. Dies geschah im Distrikt Jhung in der Nähe von Faisalabad. Die 14jährige Sidra Bibi, aus dem Distrikt Sheikhupura wurde nach körperlicher und psychischer Misshandlung schwanger. Nach ihrer Flucht kehrte sie völlig erschöpft zu ihrer Familie zurück. Die Polizei verweigerte die Annahme einer Anzeige. Zwei weitere junge Frauen aus der christlichen Glaubensgemeinschaft, die 15jährige Uzma Bibi und die 20jährige Saira Bibi, die als Krankenschwestern in Lahore tätig waren, wurden von den muslimischen Nachbarn verschleppt, zum Islam bekehrt und zur muslimischen Ehe gezwungen.
2010 berichtete der Fidesdienst über die Geschichte von Kiran Nayyaz, ein 13jähriges Mädchen aus Faisalabad: sie wurde nach einer Vergewaltigung schwanger und brachte ein behindertes Kind zur Welt. Das 12jährige Mädchen Shazia Bashir, wurde im Januar 2010 vergewaltigt und ermordet. Der Täter, Chaudrhry Neem, ein reicher muslimischer Anwalt, wurde freigesprochen. (PA) (Fidesdienst, 11/10/2011)


Teilen: