ASIEN/INDIEN - Katholische Kirche unterstützt gewaltlosen Protest der Atomkraftgegner in Tamil Nadu

Dienstag, 20 September 2011

New Delhi (Fidesdienst) – Die Kommission „Justia et Pax“ der indischen Bischöfe unterstützt die gewaltlosen Proteste in Tamil Nadu, wo Atomkraftgegner seit neun Tagen im Rahmen eines Hungerstreiks die Schließung des AKW Koodankulam fordern mit einem Appell an die indische Regierung. Die bischöfliche Kommission bittet die Regierung in ihrem Appell um die umgehende Schließung des AKW Koodankulam (im Unionsstaat Tamil Nadu) und die schrittweise Abschaltung aller in Indien existierenden Atomkraftwerke, eine Aussetzung der Bauprojekte für neue AKWs und mehr Engagement bei der Förderung alternativer und umweltfreundlicher Energie.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, bittet der Sekretär der Kommission, Charles Irudayam, zusammen mit dem Vorsitzenden der Kommission, Bischof Yvon Ambroise, und anderen Mitgliedern der Kommission, darunter Bischof Gerald Alemeida und Bischof Mathew Arackal, die Regierung um „Garantien zum Schutz der Bürger und ihres Rechts auf Leben“ und bezieht sich auf den Artikel 21 der Verfassung des Landes. Mit Bezug auf den Artikel 51 der indischen Verfassung fordert die Kommission auch den Schutz des Ökosystems und der Umwelt.
Kritik üben die Bischöfe unterdessen an der Polizei und deren gewaltsames Vorgehen die gewaltlose Demonstranten, darunter Studenten, Fischer und Arbeiter, die um ihr Leben und die Umwelt fürchten und an einem „sit-in“ und einem damit verbundenen Massenhungerstreik teilnehmen. Unterdessen besuchte Bischof Yvon Ambroise die Demonstranten, deren „Freude, Hoffnung, Schmerz und Sorge er sich zu eigen macht“ um sie vor Ort zu ermutigen und ihnen die Solidarität der katholischen Kirche in Indien zum Ausdruck zu bringen. (20/09/2011)


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