AFRIKA/KENIA - Die Camillian Task Force hilft im Horn von Afrika den Opfern der Hungersnot

Mittwoch, 7 September 2011

Rom (Fidesdienst) – „Die Camillian Task Force (CTF) der Kamillianer, die für Nothilfeprogramme der Kamillianer zuständig ist, schickte Mitte August ein Team nach Kenia, das dort vor Ort die Durchführbarkeit von Hilfsprogrammen für die Opfer der Hungersnot im Horn von Afrika prüft“, so der Generalsekretär der Kamillianer, Pater Luca Perletti zum Fidesdienst. Dem Team der Kamillianer gehören Ordensleute und Laien der Ordenfamilie an, die in Kenia bereits seit Jahrzehnten mit zahlreichen Gesundheitseinrichtungen vertreten ist. Das geplante Hilfsprogramm der CTF soll sechs Monate dauern.
„Wie aus den jüngsten Informationen hervorgeht, die wir von unserem Team erhalten haben“, so Pater Luca zu Fidesdienst, „wurde die Katastrophe von verschiedenen nicht vorhersehbaren Naturereignissen und sozialen Faktoren verursacht. Die Migration von Millionen von Menschen und ihre Konzentration in besonderen Regionen lässt die Gefahr von Epidemien wachsen und die rudimentären Infrastrukturen sind einer solchen Situation nicht gewachsen. Besonders dringlich ist die Wiederherstellung eines Wasserversorgungssystems: der Wassermangel ist ein großes Problem und ist Ursache für das Verenden viele Tiere, von denen die in der Region lebenden Nomaden leben. Am meisten von der Katastrophe betroffen sind die schwachen Bevölkerungsteile, vor allem Kinder und älter Menschen, auch wenn inzwischen auch schon viele Erwachsene an Unterernährung leiden.“
Die Ortskirche ist in der Region in einem vorwiegend muslimischen Umfeld tätig. Die Mitarbeiter des CTF weisen deshalb auch darauf hin, dass man religiöse Erkennungszeichen nur mit Vorsicht tragen dürfe, da die religiösen Spannungen in der Region sehr präsent sind, obschon es bisher noch keine allarmierenden Signale gab. „Die einheimischen werden erdrückt von den mangelnden Unterhaltsmöglichkeiten für sich selbst und der Zuwanderung Tausender Flüchtlinge“, so P. Luca. „Doch es gibt trotz dem immer wieder Beispiele großer Hilfsbereitschaft. Die CTF möchte mit einer Reihe von Initiativen helfen, darunter die Bereitstellung von Lebensmitteln zur Überwindung der akuten Notlage, die Entsendung mobiler Kliniken und andere medizinischer Geräte und Entwicklungshilfemaßnahmen. Ein idealer Partner ist dabei die Ortskirche und insbesondere die Diözese Garissa“, so der Generalsekretär der Kamillianer abschließend. (LP/AP) (07/09/2011)


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