ASIEN/INDIEN - Bestätigung der permanenten Aufenthaltserlaubnis für eine monfortianische Missionarin, die seit 30 Jahren wie Mutter Teresa inmitten von Leprakranken und Leidenden wirkt

Samstag, 30 Juli 2011

Bangalore (Fidesdienst) - Schwester Jacqueline Jean McEwan, allgemein „Sister Jean“ genannt, ist eine katholische Missionschwester aus England; sie gehört dem Montfortianer-Orden an und arbeitet seit über 30 Jahren für die Leprakranken und andere Leidenden in Bangalore. Sie wird oft mit Mutter Teresa verglichen wegen ihres großen Engagements und ihrer Hingabe im Dienst an den Leidenden. Aus unerklärlichen Gründen war ihr von der Regierung der alljährliche Antrag auf Erneuerung der Aufenthaltserlaubnis verweigert worden. Diese Nachricht hat unter all denen,mit denen sie seit jeher zusammen arbeitete und die sie kennen, große Bestürzung ausgelöst. Am 27. Juli gab dann der Indische Innenminister, Palaniappan Chidambaram, bekannt, dass die 63jährige englische Schwester „so lang sie will im Land bleiben kann“; er fügte hinzu, dass die vorherige Verweigerung auf einem Irrtum beruhte, vielleicht weil die vorgelegte Dokumentation unzureichend war. „ Es hat keinen Sinn, dass ich ins Vereinigte Königreich zurück gehe; meine Leute sind hier“, hatte Schw. Jean der Tageszeitung Times od India gegenüber erklärt und gesagt, sie sei fest entschlossen in Banglore zu bleiben unter ihren „Freunden und Verwandten: den Leprakranken“ Eine Verweigerung des Visums hätte das Ende ihrer wertvollen Arbeit in der Bangalore's Sumanahalli Society bedeutet, wo sie sich seit ihrer Ankunft 1982 um Kranke und Leprakranke kümmerte. Schw. Jean lebt und arbeitet in der Sumanahalli Society, einer Struktur mit 4 Krankenhäusern und einem RH-Zentrum für Seroposive und AIDS-Kranke und Leprakranke. Obwohl die indische Regierung die Lepra als „ausgerottet“ bezeichnet, erkranken nach WHO-Angaben jedes Jahr 130.000 Menschen daran. Die Sumanahalli Society bietet 340 Patienten Therapie und Hilfe; das mobile Krankenhaus von Schw. Jean betreut weitere 1000 Leprakranke in den Slums von Bangalore. P. George Kannanthanam, der Leiter dieser Struktur erklärte gegenüber dem Guardian, dass Schw. Jean „jeden einzelnen Leprakranken beim Namen kennt, obwohl die indischen Namen so schwer sind.“ Nach Ansicht des Geistlichen gibt es niemand anders, der in der Lage ist die Patienten so professionell und engagiert zu betreuen wie die englische Schwester. (AP) (30/7/2011 Fidesdienst)


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