AMERIKA/PANAMA - Bischöfe in ihrer Schlussbotschaft: „Es scheint eine Trennung zwischen den Interessen der Politiker und den Bedürfnissen der Menschen in Panama zu geben“

Montag, 11 Juli 2011

Panama City (Fidesdienst) – Zum Abschluss der 192. Vollversammlung der Bischofskonferenz von Panama (vgl. Fidesdienst vom 07/07/2011) veröffentlichten die Bischöfe eine Schlussbotschaft, das dem Fidesdienst vorliegt. Das Dokument befasste sich zum einen mit der kirchlichen Realität und zum anderen mit der Lage der Nation.
Im Hinblick auf die kirchliche Realität seien die ersten Anzeichen einer positiven Entwicklung nach dem Bemühen um die Förderung der Ausbildung an den Seminaren, bei der besseren Organisation der Pfarreien und anhand der großen Anzahl der Missionare, die an der Mission im eigenen Land mitwirken, zu sehen. Trotz entsprechender Pastoralpläne, die im Licht des Dokuments von Aparecida vorbereitet wurden, seien sie besorgt, so die Bischöfe, „dass nur wenige engagierten Laiengläubige auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene tätig sind.“
Die Bischöfe erinnern an die Nationale Versammlung der katholischen Kirche des Landes vom 13. bis 16. Januar 2012 und an die vorbereitenden Treffen in den Diözesen. Ein weiteres wichtiges kirchliches Großereignis seien die 500-Jahr-Feiern der Evangelisierung in Panama im Jahr 2013 mit zwei wichtigen Veranstaltungen: die Jahresversammlung der SEDAC (November 2012) und die Versammlung des CELAM (Mai 2013).
Zur Lage der Nation schreiben die Bischöfe: „Es scheint eine Trennung zwischen den Interessen der Politiker und den Bedürfnissen der Menschen in Panama zu geben. Wir haben mit Trauer und Sorge festgestellt, dass das Verhalten einiger Politiker sehr weit davon entfernt ist, was das Vertrauen und den Respekt der Bürger inspirieren wurde. Es ist notwendig und unverzichtbar, dass die Politik humaner wird und zu ethischen Prinzipien zurückkehrt, indem sie die Menschenwürde, das Gemeinwohl und den Willen der Wähler in den Mittelpunkt stellt. Wichtig ist auch, dass man sich konsequent so verhält, dass die eigenen moralischen Prinzipien und die eigene Mission übereinstimmen“, so die Bischöfe.
Abschließend erinnern die Bischöfe an die Familie als Keimzelle der Gesellschaft: „Wer die Familie fördert, fördert den Menschen, wer die Familie angreift, greift den Menschen an. Schließlich äußern sich die Bischöfe besorgt im Hinblick auf die Zunahme der Gewalt in vielen Bereichen der Gesellschaft, in den Gefängnissen und in den Familien. (CE) (Fidesdienst, 11/07/2011)


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