VATIKAN - Tourismus: “Eine Plattform für die klare und ausdrückliche Verkündigung Jesu Christi”

Samstag, 9 Juli 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Die Bedeutung des Tourismus für die Begegnung zwischen verschiedenen Kulturkreisen und als Gelegenheit für die „klare und ausdrückliche Verkündigung Jesu Christi“ sind Gegenstand der Botschaft des Rates für die Pastoral für Migranten und Menschen unterwegs zum Welttag des Tourismus (27. September 2011) unter dem Motto „Tourismus und Annäherung der Kulturen“. In der heutigen Zeit unternehmen über 900 Millionen Menschen internationale Reisen, heißt es in der Botschaft, weshalb der Tourismus „eine Aktivität ist, die die Barrieren überwindet, die Kulturen trennen, und Toleranz, Respekt und gegenseitige Verständigung fördert“. Der Tourismus werde damit auch zu einer bevorzugten Gelegenheit für die Begünstigung „der Begegnung und des Dialogs, da er Kontakte zu anderen Orten, Traditionen, Lebensarten und Formen der Weltanschauung“. Damit dieses Ziel erreicht werden könne, sei es jedoch notwendig, „dass man zuhören kann und für Fragen der anderen offen ist, Botschaften erkennt, die von den verschiedenen Monumenten und von jeder Form der kulturellen Ausdrucksweise ausgehen und zwar auf der Basis des Respekts, ohne Vorurteile und Ausgrenzungen, indem man eine oberflächliche und teilweise Sicht der Dinge verhindert“. Der Pastoral des Tourismus komme deshalb die Aufgabe zu, „Christen zu bilden und darauf vorzubereiten, dass die Begegnung mit den Kulturen, zu der es bei Reisen kommen kann nicht zu verlorenen Gelegenheiten werden, sondern der persönlichen Bereicherung dienen, die dabei hilft den anderen und sich selbst kennen zu lernen.“
„Da wir uns bewusst sind, dass die Kirche ‚existiert um das Evangelium zu verkünden’ müssen wir uns ständig fragen: wie können wir Menschen an heiligen Orten empfangen, damit dies ihnen dabei hilft, den Herrn kennen und lieben zu lernen? Wie können wir die Begegnung zwischen Gott und den Menschen, die solche Orte besuchten erleichtern?“. Auf diese Fragen antwortet die Botschaft, indem sie auf die Bedeutung eines angemessenen Empfanges hinweist, die auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck kommt, von der Bereitschaft zum Zuhören bis hin zur Begleitung während des Aufenthalts. Außerdem, sollten „damit der Dialog zwischen den Kulturen stattfinden kann und unser kulturelles Erbe in den Dienst der Evangelisierung gestellt werden kann, eine Reihe von konkreten pastoralen Maßnahmen notwendig sind“, darunter die „Entwicklung von touristischen Routen, die den Besuch der wichtigsten Orte des religiösen und kulturellen Erbes unserer Diözesen zeigen“ und die sorgfältige geistliche und kulturelle Ausbildung der Fremdenführer. „Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, den touristischen Besuch als einfache Vorstufe der Evangelisierung zu betrachten, sondern“, so heißt es in der Botschaft abschließend, „wir müssen ihn zu einer Plattform der klaren und ausdrücklichen Verkündigung Jesu Christi machen“ (SL) (Fidesdienst, 09/09/2011)


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