ASIEN/INDIEN - Hinduistischer Politiker schürt religiösen Hass: Christen protestieren

Freitag, 17 Juni 2011

Bhopal (Fidesdienst) – Mit einem offiziellen Protestschreiben wenden sich christliche Organisationen an Prabath Jha, den Präsidenten des indischen Unionsstaates Madya Pradesh, Mitglied der Bharatiya Janata Party“ (BJP), der in seinen Ansprachen religiösen Hass schürte und zu Gewalt gegen Christen aufrief. Anlass für solche Äußerungen war die Wahlkampagne im Distrikt Jabera, wo ein Abgeordneter für das Indische Parlament gewählt werden soll. „Christilche Missionare sind an Massenbekehrungen in Jabera beteiligt, die Bürger müssen solche Bekehrungen rächen“, sagte der Präsident in der Öffentlichkeit. „Ein Vertreter der Institutionen darf so etwas nicht sagen“, so Beobachter zum Fidesdienst. Unterdessen sind Christen in Madhya Pradesh besorgt und befürchten, dass es zu Episoden antichristlicher Gewalt kommen könnte.
Pfarrer Anand Muttungal, der das ökumenischen Forum „Isai Mahasang“ koordiniert und Sprecher der katholischen Kirche in Madhya versucht alles, um eine Spaltung in der Gesellschaft hervorzurufen. Es ist nicht das erste Mal, dass man Christen vor Wahlen Zwangsbekehrungen zum Vorwurf macht: wenn es einen christlichen Kandidaten gibt, dann wird dieses Thema immer wieder zu politischen Zwecken instrumentalisiert. Die Christen werden als Dämonen dargestellt. Dies ist ein klarer Verstoß gegen den Verhaltenskodex öffentlicher Beamter“. Das Forum fordert in diesem Zusammenhang Polizeischutz, da Übergriffe auf christliches Personal und christliche Einrichtungen befürchtet werden. (PA) (Fidesdienst, 17/06/2011)


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