ASIEN/INDIEN - Christen und die Zukunft Indiens: Frieden, Gerechtigkeit, Bildung und Religionsfreiheit sind Prioritäten

Dienstag, 14 Juni 2011

New Delhi (Fidesdienst) – Die Prioritäten für die Zukunft der Christen in Indien lauten Frieden, Gerechtigkeit, Bildung, Religionsfreiheit und Achtung der Minderheiten: dies bekräftigen Vertreter der christlichen Gemeinden in einem Kommentar zu dem jüngsten Fünfjahresplan der Regierung (der 12. in der modernen Geschichte Indiens), den der „Ausschuss für Planung“ vor kurzem präsentierte. Der „Plan“ enthält die allgemeinen Richtlinien für die künftige Entwicklung des Landes im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich und informiert die Regierung über die aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen, auf deren Grundlage die Regierung langfristige politische Maßnahmen trifft.
Unterdessen untersuchte eine Kommission, in der sich Vertreter christlicher Gemeinden unter Leitung von Erzbischof Vincent Concessao von Dehli mit christlich geprägten Nichtregierungsorganisationen und Vereinen zusammenschließen, den Fünfjahresplan und weist dabei vor allem auf die für die Christen wichtigen Schwerpunkte hin.
In dem Kommentar der Kommission, der dem Fidesdienst vorliegt, heißt es: „Entwicklung ist nicht möglich, wenn die Bevölkerung nicht den Eindruck hat, dass Frieden und Gerechtigkeit gewährleistet sind. Deshalb ist es von wesentlicher Bedeutung, dass der Stadt auch Minderheiten Sicherheit vermittelt und sich dafür einsetzt, dass der Rechtsstaat geschützt und die interkommunitäre Gewalt beendet wird, indem man die Urheber der Gewalt strafrechtlich verfolgt“. Dabei nimmt die Kommission auch Bezug auf einen entsprechenden Gesetzentwurf zum Schutz der Minderheiten erinnert (vgl. Fidesdienst, 28/05/2011).
Die Regierung, solle sich auch für „den Schutz der in der Verfassung verankerten Rechte einsetze, wie zum Beispiel, die Freiheit des Glaubensbekenntnisses und der Verkündigung des eigenen Glaubens“, denn „in verschiedenen indischen Staaten werden diese Rechte missachtet, was die Tätigkeit der christlichen Einrichtungen beeinträchtigt“. Dies Gelte insbesondere für das Bildungs- und Gesundheitswesen.
In diesen Bereichen, in denen die finanzielle Unterstützung von grundlegender Bedeutung sei, erinnern die Christen an den eigenen Beitrag zum Wohl des Landes und regen bei den zuständigen Stellen der Regierung die Schaffung einer „Christian Education Financial Corporation“ an, die Stipendien und zinsfreie Kredite für Studenten zur Verfügung stellen soll. In diesem Zusammenhang übt die Kommission Kritik an der derzeitigen Praxis bei der Verteilung von Stipendien an Studenten aus weniger wohlhabenden Verhältnisse.
Abschließend erinnert die Kommission in ihrem Kommentar, der dem Fidesdienst vorliegt, auch an das Problem der Sicherheit (und erinnert dabei an die Gewalt gegen Minderheiten) und an die Notwendigkeit der Entwicklungshilfe in ländlichen Gebieten. In diesem Sinne müsse die „National Minorities Develpoment Finance Corporation“ erweitert werden. Nicht zuletzt fordern die Christen eine angemessen Vertretung auf allen Ebenen der Verwaltung, der Armee und der Justiz. (PA) (Fidesdienst, 14/06/2011)


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