L’Aquila (Fidesdienst) – Zwei Jahre lang wurden Kinder und Jugendliche aus der italienischen Erdbebenregion Abruzzen, wo insbesondere die Stadt L’Aquila und Umgebung von dem Erdbeben am 6. April 2009 betroffen war, klinisch und neuropsychaitrisch untersucht und beobachtet. Die weltweit erste Untersuchung dieser Art, bei der zahlreiche Daten gesammelt wurden, stellt wissenschaftlich unter Beweis, dass viele Kinder, die ein Erdbeben erlebt haben, schwer traumatisiert sind. Bei der vom Krankenpflegeorden der Kamillianer in Zusammenarbeit mit dem römischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ und mit Unterstützung der Caritas Italiana und zusammen mit Kinderärzten aus den Abruzzen, die sich der Initiative freiwillig angeschlossen haben, durchgeführten Untersuchung wurden insgesamt 1.800 Kinder aus L’Aquila und Umgebung untersucht: 550 im Alter zwischen 3 und 5 Jahren, über 1.200 im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Die jüngsten Daten wurden im Rahmen einer Konferenz zum Thema „Kinder und Naturkatastrophen: Auswirkungen auf die mentale Gesundheit“ vorgestellt, an der Experten aus aller Welt teilnahmen, die über ihre eigenen Erfahrungen berichten und wissenschaftliche Analysemodelle erörterten, das in Italien und in anderen Erdbebengebieten wie zum Beispiel Haiti, Japan und Südspanien entwickelt wurde. (AP) (Fidesdienst, 04/06/2011)