EUROPA/ENGLAND - Millionen Menschen sind durch den Anstieg der Lebensmittelpreise armutsgefährdet

Freitag, 3 Juni 2011

London (Fidesdienst) – Wie aus einem Bericht der englischen Nichtregierungsorganisation „Oxfam“ hervorgeht, werden sich die Lebensmittelpreise bis zum Jahr 2030 voraussichtlich verdoppeln. Der Preis für Mais könne um 180% ansteigen und in der Welt werde es zunehmend „Kriege um Brot“ geben. Die alarmierenden Vorhersagen von Oxfam basieren auf einer Untersuchung der Preise für die wichtigsten Lebensmittel, aus der hervorgeht, dass zum Beispiel der Preis für Getreide um 71% angestiegen ist und im April einen neuen Höchstwert erreichte. Die Untersuchung sieht voraus, dass durch den Anstieg der Preise für Lebensmittel Millionen Menschen in Entwicklungsländern von Armut gefährdet sind, wo 80% des Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben werden.
„Trotz des Wirtschaftsbooms der vergangenen zwanzig Jahre“, heißt es in dem Bericht, „gibt es in Indien heute 65% mehr Menschen, die Hunger leiden. Während in den Vereinigten Staaten 15% der weltweiten Maisproduktion für Biokraftstoff verwendet werden“. Der Preisanstieg werde von verschiednen Faktoren beeinflusst: die Herstellung des Biokraftstoffs entzieht der Lebensmittelproduktion notwendiges Ackerland, exzessive Bewirtschaftung führt zu einer Verarmung der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und Vorherrschaft einige weniger Unternehmen auf dem Lebensmittelmarkt beeinflussen die Lebensmittelpreise zusätzlich.
Bereits im vergangenen Monat hatte die Weltbank bekannt gegeben dass der Anstieg der Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten dazu geführt hat, dass 44 Millionen Menschen an der Armutsgrenze leben. (AP) (Fidesdienst, 03/06/2011)


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